Mächtiger Posten

Obama macht “alten Freund” zum neuen Stabschef

Ausland
25.01.2013 20:00
Es ist einer der wichtigsten Posten in Washington: US-Präsident Barack Obama macht seinen bisherigen Nationalen Sicherheitsberater Denis McDonough zum Stabschef des Weißen Hauses. Das gab Obama am Freitag bekannt, nachdem in den vergangenen Wochen bereits Gerüchte über die Neubesetzung aufgekommen waren. McDonough gilt schon seit Jahren als einer der engsten Vertrauten des Präsidenten.

Obama pries den 43-Jährigen für "seinen Intellekt und sein gutes Urteilsvermögen" und bezeichnete ihn als "alten Freund" sowie einen seiner "engsten und zuverlässigsten Berater". McDonough arbeitet für Obama, seit dieser im Jahr 2004 in den Senat gewählt wurde.

In der gerade zu Ende gegangenen ersten Amtszeit des Präsidenten gehörte McDonough als Stellvertreter von Sicherheitsberater Tom Donilon dem inneren Machtzirkel an. Der Demokrat war unter anderem auch an der Aufbereitung des Anschlags auf die US-Botschaft in Libyen beteiligt. Außerdem habe McDonough laut Obama in den vergangenen Jahren "bei jeder großen Entscheidung zur nationalen Sicherheit eine Schlüsselrolle" gespielt. Am Abzug der US-Truppen aus dem Irak sei er ebenso beteiligt gewesen wie an der Strategie für ein Ende des Einsatzes in Afghanistan.

Stabschef muss nicht vom Senat bestätigt werden
In der Regel besetzt der Stabschef des Weißen Hauses Schlüsselpositionen in der Verwaltung, koordiniert die Arbeit von Ministerien und entscheidet, wer Zugang zum Präsidenten bekommt. Anders als die Kabinettsmitglieder muss der Stabschef nicht vom Senat bestätigt werden, damit könnte McDonough - der bereits vierte ranghöchste Mitarbeiter unter Obamas Regentschaft - seinen neuen Posten schon bald antreten. Der bisherige Stabschef Jacob "Jack" Lew wird für die zweite Amtszeit des Präsidenten ins Finanzressort wechseln.

Eine weitere Personalrochade steht im Außenministerium an: Hier wird aller Voraussicht nach Senator John Kerry die scheidende Amtsinhaberin Hillary Clinton beerben (siehe Infobox). Der ehemalige Präsidentschaftskandidat muss sich im Gegensatz zu McDonough dem Senat stellen, wo er sich aber auf eine breite Zustimmung verlassen kann.

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