Security genervt
Nacktscanner: Ständig Fehlalarm wegen Falten
Am Hamburger Flughafen, an dem zwei der neuartigen Scanner bereits im Testbetrieb laufen, ist das Sicherheitspersonal genervt. Die seit zwei Monaten eingesetzten Geräte arbeiten immer noch fehlerhaft, wie der Radiosender NDR 90,3 berichtet. Fast bei jedem Passagier zeigen sie verdächtige Gegenstände an, die angeblich unter der Kleidung versteckt sind. Aufwendige Nachkontrollen sind díe Folge. "Phasenweise müssen wir 100 Prozent der Nacktscanner-Benutzer noch einmal händisch untersuchen", so ein Sprecher der Bundespolizei.
Vor allem Falten in Blusen, Hemden, Röcken und Hosen bereiten den Geräten Probleme. Gelegentlich gelingt es ihnen nicht einmal, alle Kleidungsschichten zu durchdringen. Dann müssen die Passagiere sich teilweise "entblättern" und noch einmal in den Scanner steigen.
Lange Warteschlangen vor den High-Tech-Geräten
Nachdem sich an den Scannern immer wieder lange Warteschlangen gebildet haben, hat die Security am Hamburger Flughafen nun zu einer kuriosen Maßnahme gegriffen: In den Stoßzeiten bleiben die Körperscanner ausgeschaltet, sodass an dem Airport nur noch 14 von 16 Sicherheitsschleusen zur Verfügung stehen. Trotzdem läuft die Abfertigung auf diese Weise schneller.
Die für Grenzkontrollen zuständige Bundespolizei beschwichtigt derweil und sieht in der hohen Fehlerquote "nur Kinderkrankheiten". Gerade diese sollten durch den Test erkannt und dann beseitigt werden. Die Testphase soll noch bis zum März laufen. Dann wird entschieden, ob die Geräte auch weiterhin in Hamburg eingesetzt werden. Viele Mitarbeiter hoffen bereits, dass die fehleranfälligen High-Tech-Scanner spätestens dann eingemottet werden.
Verdächtiger Gegenstand auf Toilette entdeckt
Möglicherweise versuchen potenziellle Attentäter aber auch gar nicht, direkt Flugzeuge anzugreifen, sondern bereits im Flughafengebäude zuzuschlagen. Auf einer Toilette des Hamburger Airports entdeckte eine Reinigungskraft am Mittwoch einen verdächtigen elektronischen Gegenstand. Spezialkräfte zerstörten das Objekt. Es blieben davon nur drei kleine Teile übrig, wie ein Sprecher der deutschen Bundespolizei berichtete. "Es war Elektronik. Ob aber herausgefunden werden kann, was es genau war, kann ich nicht sagen." Wie gefährlich der kleine Gegenstand war, blieb zunächst ebenfalls unklar. Er hatte auf dem Rand der Toilettenschüssel gelegen.
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