"Todestrakt-Houdini"

Mörder in Alabama im achten Anlauf hingerichtet

Ausland
26.05.2017 10:12

Im achten Anlauf hat der US-Bundesstaat Alabama den verurteilten Mörder Tommy Arthur hinrichten lassen. Der 75-Jährige starb am Donnerstagabend durch eine Giftspritze. Zuvor waren Arthurs Anwälte beim Obersten Gerichtshof in Washington mit dem Versuch gescheitert, die Hinrichtung in letzter Minute zu stoppen.

Arthurs Fall beschäftigte die US-Justizbehörden mehr als 30 Jahre lang. Seinen Verteidigern war es siebenmal gelungen, die Hinrichtung ihres Mandanten durch juristische Manöver zu verhindern. Arthur war 1983 erstmals für die Ermordung des Ehemanns seiner damaligen Geliebten zum Tod verurteilt worden. Er hatte die ihm vorgeworfene Tat stets bestritten.

Als "Houdini des Todestrakts" bekannt
In der hitzig geführten Debatte über die Todesstrafe in den USA war Arthur wegen seines juristischen Kampfes gegen seine Hinrichtung auch als "Houdini des Todestrakts" bekannt geworden - ein Verweis auf den legendären Entfesselungskünstler Harry Houdini.

Sein Fall empörte dabei Anhänger und Gegner der Hinrichtung von Straftätern gleichermaßen. Während Kritiker der Todesstrafe seine immer neuen Hinrichtungstermine als eine Form psychologischer Folter brandmarkten, warfen Anhänger der Todesstrafe Arthur und seinen Anwälten vor, die Justiz auszutricksen und die Öffentlichkeit in die Irre zu führen.

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