"Einzelner Schlag"

Wütender Kim droht, US-Flugzeugträger zu versenken

Ausland
24.04.2017 10:54

Im Streit um das nordkoreanische Atomprogramm haben die USA bekanntlich einen Flugzeugträger-Verband in Richtung der Koreanischen Halbinsel entsandt. Herrschte zunächst Verwirrung über die Entsendung, hieß es am Wochenende, die USS Carl Vinson werde in Kürze in den Gewässern vor Korea eintreffen. Nun hat Nordkoreas Diktator Kim Jong Un wütend damit gedroht, den US-Flugzeugträger "mit einem einzelnen Schlag" zu versenken.

Im Streit um das nordkoreanische Atomprogramm hatten die Spannungen zwischen Washington und Pjöngjang zuletzt zugenommen. Es wird befürchtet, dass Nordkorea einen weiteren Atom- oder Raketentest anlässlich des 85. Jahrestags der Gründung seiner Armee am Dienstag vornehmen könnte.

US-Präsident Donald Trump hatte nach den letzten Raketentest angekündigt, den Flugzeugträger USS Carl Vinson von Australien nach Korea zu verlegen. Der Flugzeugträger wird von einem Kampfflugzeug-Geschwader, zwei Lenkwaffenzerstörern und einem Kreuzer begleitet.

Trump-Vize warnt Führung in Pjöngjang
US-Vizepräsident Mike Pence warnte Pjöngjang am Samstag dann erneut: Die nordkoreanische Führung müsse wissen, dass die USA die "Ressourcen, das Personal und die Präsenz in dieser Weltregion hat", die eigenen Interessen und die Sicherheit ihrer Verbündeten zu wahren.

Die Drohungen der USA sind jedenfalls zu Machthaber Kim durchgedrungen, der wütend reagierte: In der regierungstreuen Zeitung "Rodong Sinmun" ließ er ausrichten, er könne das das Schiff samt Besatzung einfach versenken lassen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete.

Nordkorea sei demnach dazu in der Lage, das Schiff "mit einem einzigen Schlag" auszuschalten. Die Truppen des Regimes seien kampfbereit. Ein möglicher Einsatz gegen die US-Marine wird in dem Zeitungsbericht als Chance bezeichnet, die militärische Macht des Landes unter Beweis zu stellen.

China und Japan warnen vor neuer Provokation
Die Spannungen mit Pjöngjang standen auch im Mittelpunkt von zwei Telefonaten, die Trump am Montag mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und Japans Ministerpräsident Shinzo Abe führte. Xi rief Trump erneut zur Zurückhaltung im Konflikt mit Nordkorea auf. Er hoffe, "dass die beteiligten Parteien sich in Zurückhaltung üben und Handlungen vermeiden können, die die Spannungen auf der Koreanischen Halbinsel weiter verschärfen könnten".

Japans Ministerpräsident berichtete indessen, er sei sich mit Trump einig, Pjöngjang angesichts wiederholter "gefährlicher Provokationen" eindringlich aufzufordern, sich zurückzuhalten. Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm stelle "eine ernste Gefahr für die Sicherheit Japans und der internationalen Gemeinschaft" dar.

Die japanische Marine hatte am Vortag im westlichen Pazifik gemeinsame Übungen mit der USS Carl Vinson unternommen.

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