Trump will sparen

Kauf neuer "Air Force One" vor Stornierung

Ausland
07.12.2016 22:45

Mit scharfen Worten hat Donald Trump den Preis für die neuen US-Präsidentenmaschinen ("Air Force One") von Boeing kritisiert. Die Kosten würden aus dem Ruder laufen und lägen nun bei mehr als vier Milliarden Dollar (rund 3,7 Milliarden Euro), so das designierte neue Staatsoberhaupt am Dienstag via Twitter. Am Mittwoch sicherte der Flugzeugbauer zu, die Kosten für die neuen Flieger unter Kontrolle zu halten.

"Boeing baut eine neue 747er-'Air Force One' für künftige Präsidenten, aber die Kosten sind außer Kontrolle geraten, mehr als vier Milliarden Dollar. Auftrag stornieren!", hatte Trump gepostet.

Die inzwischen gestiegenen Kosten bezeichnete Trump als "total lächerlich". Zwar wolle er, dass Boeing Geld mache, "aber nicht so viel Geld", sagte der künftige US-Präsident bei einer kurzen Begegnung mit Journalisten am Dienstag im New Yorker Trump Tower, seinem Hauptquartier.

Boeing sichert Trump Kostenbegrenzung zu
Als Reaktion sicherte Boeing am Mittwoch zu, die Kosten für die neuen "Air Force One"-Maschinen unter Kontrolle zu halten. Die Zusage traf Konzernchef Dennis Muilenburg in einem Telefonat mit Trump, wie ein Unternehmenssprecher der Nachrichtenagentur AFP sagte.

Flugzeuge sollen bis 2024 fertig sein
Der Flugzeughersteller hatte im Jänner 2015 den Zuschlag für die Lieferung der neuen Präsidentenmaschinen erhalten. Sie sollen als hochmoderne Befehlszentrale ausgestattet sein. Dazu sollen zwei Jumbo-Jets des Modells 747-8 umgebaut werden. Fertig sein sollen die Flugzeuge bis zum Jahr 2024. Allerdings waren die Kosten ursprünglich auf geschätzte drei Milliarden Dollar (knapp 2,8 Milliarden Euro) beziffert worden.

Am Dienstag hatte Boeing in einem knappen Statement darauf verwiesen, dass es derzeit für die "Air Force One" nur einen Vertrag in Höhe von 170 Millionen Dollar (knapp 160 Millionen Euro) gebe, in dessen Rahmen die Ausstattung der zwei künftigen Präsidentenmaschinen festgelegt werden solle.

Das Unternehmen werde in den weiteren Phasen des Projekts mit der US-Luftwaffe zusammenarbeiten, damit "die besten Flugzeuge für den Präsidenten zum besten Wert für den amerikanischen Steuerzahler" ausgeliefert werden könnten, versicherte der Flugzeugkonstrukteur.

"Air Force One"-Jets seit 90er-Jahren in Betrieb
Die beiden derzeitigen Maschinen der legendären "Air Force One" sind etwas in die Jahre gekommen. Sie waren vom früheren US-Präsidenten Ronald Reagan bestellt worden und sind seit Anfang der 90er-Jahre in Betrieb.

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