Autobombe gezündet

Kabul: Taliban-Selbstmordanschlag auf NATO-Konvoi

Ausland
28.12.2015 06:32

Bei einem Selbstmordanschlag der Taliban auf einen NATO-Konvoi vor Afghanistans Hauptstadt Kabul ist am Montagmorgen ein Zivilist getötet worden. 13 weitere Zivilisten seien bei der Attacke nahe des Flughafens verletzt worden, teilte die Polizei mit. Erst am Sonntag hatten Pakistan und Afghanistan einen neuen Anlauf zu Friedensgesprächen mit den radikalislamischen Taliban gestartet.

Das Ziel des Anschlags sei "offenbar ein NATO-Konvoi" gewesen, teilte das Innenministerium in Kabul mit. Die Militärallianz selbst erklärte, sie untersuche den Vorfall. Taliban-Sprecher Sabiullah Mujahid sagte, das Selbstmordattentat habe sich gegen einen Konvoi "ausländischer Soldaten" gerichtet.

Lage in Afghanistan angespannt
Die Sicherheitslage in Afghanistan ist äußerst angespannt. Nur wenige Tage vor Weihnachten wurden bei einem Selbstmordattentat bei Kabul sechs US-Soldaten getötet. Mitte Dezember stürmten Taliban-Kämpfer den Flughafen der südlichen Provinzhauptstadt Kandahar und lieferten sich stundenlange Gefechte mit den Sicherheitskräften, bevor sie zurückgeschlagen wurden.

Wiederaufnahme der Friedensgespräche
Am Sonntag hatten Afghanistan und Pakistan bekannt gegeben, dass sie eine Wiederaufnahme der Friedensgespräche mit den Taliban anstreben. Der einflussreiche pakistanische Armeechef Raheel Sharif hatte sich dazu in Kabul mit dem afghanischen Staatschef Ashraf Ghani und Regierungsgeschäftsführer Abdullah Abdullah getroffen.

In die Initiative sind auch die USA und China eingebunden. Bei einem Vierertreffen im Jänner soll ein umfassender Friedensfahrplan skizziert werden. Die Taliban selbst haben sich allerdings noch nicht zu der Initiative geäußert.

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