Wehrhaftes Opfer

Joggerin (36) verprügelt Vergewaltiger auf WC

Ausland
15.03.2017 06:38

Eine Toilettenpause beim Joggen ist für die 36-jährige Kelly Herron in der US-Westküstenmetropole Seattle zu einem Albtraum geworden: Sie wurde auf dem öffentlichen Klo eines Parks von einem mehrfach verurteilten Sexualstraftäter attackiert. Doch zum Glück wusste sich Herron zu wehren - auch dank eines erst kurz vor dem Vorfall absolvierten Selbstverteidigungskurses. Die US-Amerikanerin prügelte so lange auf ihren Angreifer ein, bis ihr ein Passant zu Hilfe eilte.

Kelly Herron ist eine begeisterte Läuferin und trainiert regelmäßig für den Marathon. Auch am 5. März joggte sie wie so oft durch den Golden Gardens Park in Seattle. Doch als sie nach rund sechseinhalb Kilometern eine Pause einlegte und sich auf einer öffentlichen Toilette die Hände trocknete, musste die 36-Jährige entsetzt feststellen, dass sie nicht alleine war.

"Er warf mich sofort zu Boden"
Ein Mann hatte sich auf der Toilette des Parks auf die Lauer gelegt. Sein perfides Ziel: eine "Kandidatin" zum Vergewaltigen alleine im Klo zu erwischen. "Mir wurde bewusst, dass etwas nicht stimmt", schilderte Herron gegenüber dem Nachrichtensender ABC News später die dramatischen Minuten. Als sie sich umdrehte, stand der Angreifer vor ihr. "Er warf mich sofort zu Boden, schlug auf meine Knie und Beine ein." Als der Mann dann versuchte, ihr die Hose auszuziehen, wusste Herron, dass sie kämpfen muss.

"Ich kämpfte um mein Leben", schrieb sie einen Tag nach der Attacke auf der Social-Media-Plattform Instagram.

Wie eine Art Schlachtruf habe sie immer wieder lautstark wiederholt: "Nicht heute, Motherf****r." Weil sie aber trotz heftiger Gegenwehr gegen den Mann zu unterliegen drohte, habe sie begonnen, "schmutzig" zu kämpfen. So habe sie unter anderem sein Gesicht mit ihren Nägeln zerkratzt. Aber der Mann habe umso heftiger auf sie eingeprügelt, je mehr sie sich gewehrt habe, so Herron.

Erfolgreiche Gegenwehr dank Selbstverteidigungskurs
"Aber dann hatte ich plötzlich einen Adrenalinschub", sagte die Frau gegenüber ABC News. Sie habe sich daran erinnert, was sie erst wenige Wochen zuvor in einem Selbstverteidigungskurs gelernt hatte. Wie dort vermittelt, schlug sie unter anderem mit der harten Handkante gegen die Seite des Kopfes ihres Angreifers ein. Zusammen mit einem Passanten, der ihre Hilferufe gehört hatte, gelang es ihr schließlich, den Vergewaltiger in der Toilette einzusperren, bis die alarmierte Polizei eintraf.

Die 36-Jährige kam mit einigen kleineren Blessuren und dem Schrecken davon. Auf Instagram veröffentlichte sie Fotos ihrer Verletzungen. "Meine Seele ist gesund", merkte sie dazu an.

Bei dem Angreifer handelt es sich um den 40-jährigen Gary Steiner - ein mehrfach verurteilter Sexualstraftäter aus dem Bundesstaat Arizona. Steiner "stellt eine Gefahr für die Gemeinschaft dar", zitiert die Lokalzeitung "Seattle Times" aus der Anklageschrift.

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