"Wird euer Albtraum"

IS droht mit Hinrichtung von japanischen Geiseln

Ausland
20.01.2015 08:40
Die Terrormiliz Islamischer Staat hat am Dienstag ein neues Video veröffentlicht, in dem angedroht wird, zwei japanische Geiseln zu ermorden, falls nicht binnen 72 Stunden 200 Millionen Dollar Lösegeld gezahlt werden. Damit solle die Beteiligung Japans an der internationalen Koalition gegen IS gerächt werden. Sollte die Forderung nicht erfüllt werden, "dann wird dieses Messer euer Albtraum", erklärt ein IS-Kämpfer im Video.

"Obwohl ihr mehr als 8.500 Kilometer von uns entfernt seid, habt ihr euch bewusst zum Kampf gegen uns entschlossen. Ihr habt stolz 100 Millionen Dollar gespendet, um unsere Frauen und Kinder zu töten, sowie weitere 100 Millionen für den Kampf gegen den Islamischen Staat", erklärt ein vermummter IS-Kämpfer mit Messer in dem Video.

Der Stimme nach könnte es sich dabei um denselben Mann handeln, der schon durch die grausame Ermordung der US-Geisel James Foley zu trauriger Berühmtheit gelangte.

Bei einer der Geiseln dürfte es sich um Haruna Yukawa, einen 42-jährigen Japaner handeln, der im August in Syrien gekidnappt worden war. Er soll für eine private Firma, die im militärischen Bereich operierte, gearbeitet haben. Warum er sich damals in Syrien aufhielt, ist nicht klar. Bei der zweiten Geisel handelt es sich laut Video um einen Mann namens Kenji Goto Jogo, zu dessen Hintergrund noch nichts bekannt ist.

Japans Premier Abe fordert "sofortige Freilassung"
Japans Ministerpräsident Shinzo Abe forderte nach der Veröffentlichung des Videos die unverzügliche Freilassung der beiden entführten Landsmänner. "Ich fordere mit Nachdruck, dass ihnen kein Leid zugefügt wird und sie sofort freigelassen werden", sagte er bei einem Besuch in Jerusalem.

Weiters erklärte der Premier, Japan werde die angekündigten 200 Millionen Dollar an "nicht-militärischen Mitteln" für die vom IS bedrohten Länder aufrechterhalten. Die Sicherheit der Geiseln habe für Tokio Priorität - es sei aber auch notwendig, dass die internationale Gemeinschaft standhaft bleibe und dem Terrorismus nicht nachgebe.

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