1934-2017

Irans ehemaliger Präsident Rafsanjani gestorben

Ausland
08.01.2017 19:43

Der ehemalige iranische Präsident Akbar Hashemi Rafsanjani ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Er war am Sonntagvormittag wegen Herzrhythmusstörungen in ein Krankenhaus in der Hauptstadt Teheran eingewiesen worden. Der Kleriker war einer der Architekten der islamischen Revolution von 1979. Dennoch galt Rafsanjani als moderater Politiker und als Mentor des derzeitigen Präsidenten Hassan Rouhani.

Der 1934 in Bahreman im Südosten des Landes geborene Theologe arbeitete sich zum Parlamentspräsidenten hoch und war von 1989 bis 1997 Präsident der Republik. Nebenbei war er auch einer der reichsten Männer im Land. Er hatte Freunde, aber ebenso viele Feinde.

Nach seiner Präsidentschaft wurde er zum Präsidentenmacher im Iran, machte den Reformer Mohammad Khatami 1997 zu seinem Nachfolger. Mit seiner Unterstützung für Khatami und den Reformkurs im Land brachte er die Hardliner und den erzkonservativen Klerus immer mehr gegen sich auf.

Kämpfer gegen Irans Hardliner
2005 trat er erneut zur Präsidentschaftswahl an, musste sich aber gegen den damals eher unbekannten Mahmoud Ahmadinejad geschlagen geben. Danach grenzte er sich mehr vom erzkonservativen Klerus ab und nahm den Kampf gegen die Hardliner auf. Diese brandmarkten ihn als Dissidenten. Er durfte nicht einmal mehr das Freitagsgebet in Teheran leiten.

Geschlagen gab sich Rafsanjani nicht: Erneut wurde er 2013 zum Präsidentenmacher für seinen Schützling Rouhani, der mit dem Westen ein Atomabkommen aushandelte und auf diese Weise die Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran erreichte, unter denen das Land lange gelitten hatte.

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