Gewalttätiger Gatte

Hollande begnadigt Frau nach Mord an Ehemann

Ausland
29.12.2016 10:37

Jacqueline Sauvage war nach dem Mord an ihrem Ehemann im Jahr 2014 zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Doch zwei Jahre nach dem Urteil hat nun Frankreichs Präsident Francois Hollande dem öffentlichen Druck und den lautstarken Protesten durch Frauenrechtsgruppen nachgegeben und die 69-Jährige, die bis zum Tod des gewalttätigen Ehemannes ein 47 Jahre langes Martyrium hatte erleiden müssen, begnadigt.

Der Staatschef sei zu dem Schluss gekommen, dass "der Platz von Madame Sauvage heute nicht mehr im Gefängnis sondern bei ihrer Familie ist", erklärte ein Sprecher.

Der Fall sorgt in Frankreich schon seit Jahren für Aufsehen: Sauvage hatte ihren Mann mit drei Gewehrschüssen in den Rücken getötet. Der Alkoholiker hatte sie und ihre Kinder immer wieder geschlagen und vergewaltigt. Einen Tag vor dem Mord hatte ihr Sohn Selbstmord begangen.

400.000 Menschen unterschrieben Freilassungspetition
Viele Franzosen sehen Sauvage als ein Symbol für die Opfer häuslicher Gewalt. Ein breites Unterstützernetzwerk machte sich für eine Begnadigung der Frau stark, rund 400.000 Menschen unterschrieben eine Petition für die Freilassung der Verurteilten.

Bereits im Jänner hatte sich Hollande unter Auflagen für die Freilassung der Verurteilten ausgesprochen. Gerichte wiesen damals den Antrag der Frau auf Haftentlassung jedoch mit der Begründung zurück, sie zeige keine Reue und sehe sich als Opfer.

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