Über 50 Tote

Flüchtlingsboot gekentert: Vier Männer verhaftet

Ausland
22.09.2016 19:38

Nach dem Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der Küste Ägyptens haben Ermittler vier Besatzungsmitglieder wegen Schleppereiverdachts verhaftet. Bei der Katastrophe waren am Mittwoch mindestens 51 Menschen gestorben. Wie das Staatsfernsehen am Donnerstag berichtete, wurden 163 Menschen nach dem Kentern des Schiffes gerettet, die meisten von ihnen waren Ägypter. Es werde aber weiterhin nach Verunglückten nahe der Küstenstadt Alexandria gesucht.

Über die Zahl der Passagiere auf dem Boot gab es widersprüchliche Angaben. Die staatliche Nachrichtenagentur Mena berichtete von etwa 600, andere Medien sprachen von 300 bis 400 Menschen an Bord. Informationen zum Schicksal der übrigen Passagiere gibt es nicht.

Frontex: Ägypten entwickelt sich zu wichtigem Startpunkt
Bei der Fahrt über das Mittelmeer Richtung Europa sterben immer wieder Flüchtlinge, weil die Boote überfüllt und schrottreif sind. Die meisten Migranten - überwiegend Afrikaner - starten die Überfahrt vom Bürgerkriegsland Libyen aus. Doch Ägypten entwickelt sich nach Angaben der europäischen Grenzschutzagentur Frontex zu einem immer wichtigeren Startpunkt für Schlepperboote nach Europa. Die Odyssee von dort sei besonders gefährlich und dauere oft länger als zehn Tage, hieß es.

In diesem Jahr kamen der Internationalen Organisation für Migration zufolge bereits mehr als 300.000 Bootsflüchtlinge in Italien oder Griechenland an. Über 3000 seien auf der sogenannten mittleren und östlichen Mittelmeerroute ums Leben gekommen.

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