Bei Banden-Prozess

Fluchtversuch aus Moskauer Gericht – drei Tote

Ausland
01.08.2017 16:55

Spektakulärer Ausbruchsversuch während einer Gerichtsverhandlung in Moskau: Fünf Angeklagte eines Banden-Prozesses überwältigten in einem Lift ihre Bewacher, lieferten sich eine Schießerei mit Justizbeamten und versuchten danach zu flüchten. Drei Angreifer wurden dabei getötet, zwei weitere schwer verletzt.

Die gefesselten Angeklagten waren laut Behörden in einem Aufzug des Moskauer Gebietsgerichts, als sie zwei Wachleute angriffen. Sie konnten sich befreien und den Beamten die Waffen entreißen. Beim Halt auf der nächsten Etage schossen die Angeklagten dann auf weitere Sicherheitsleute. In dem Feuergefecht wurden auch mehrere Wachleute verletzt, wie russische Agenturen meldeten.

Angst und Schrecken auf Moskaus Straßen verbreitet
Die Angreifer gehörten zu einer Bande, die von 2012 bis 2015 im Umland der russischen Hauptstadt 17 Autofahrer getötet haben soll. Die Gruppe nannte sich nach dem Videospiel "Grand Theft Auto" selbst "GTA" und verbreitete nachts Angst und Schrecken auf den Straßen bei Moskau. Die Verbrecher hatten Autos gewaltsam gestoppt, die Fahrer ermordet und ausgeplündert. Der Kopf der Bande wurde bereits bei der Festnahme getötet, vor Gericht stehen derzeit neun Mitglieder.

In russischen Gerichten wird üblicherweise sehr streng auf Sicherheit geachtet. In vielen Prozessen müssen die Angeklagten während der Verhandlung in Käfigen oder hinter Glas sitzen.

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