Wütender Protest

Ferguson: “Keine Gerechtigkeit, kein Frieden”

Ausland
25.11.2014 14:34
"Keine Gerechtigkeit, kein Frieden", riefen die Demonstranten. In der US-Kleinstadt Ferguson brannten nach dem Verzicht auf eine Anklage wegen der tödlichen Polizeischüsse auf einen schwarzen Teenager wieder Gebäude. Und auch die Polizei geriet ins Visier der Krawallmacher: Zahlreiche Beamte kamen bei den Ausschreitungen unter Beschuss.

Es sei zwar niemand getötet worden, weder unter den Demonstranten noch bei der Polizei, doch die Gewalt habe ein "schlimmeres Ausmaß" angenommen als erwartet, sagte der Polizeichef von St. Louis, John Belmar.

"Wir brauchen all die rassistischen Polizisten nicht!"
Als Staatsanwalt Robert McCulloch vor die Kameras trat, war die Anspannung auf dem Höhepunkt. Er war zwar bedacht darauf, die Gemüter der Menschen bei der Verkündung des Entscheids nicht noch mehr zu erhitzen, und wägte seine Worte genau ab – dennoch waren die Krawalle nicht zu verhindern. Die Tatsache, dass sich der weiße Polizist Darren Wilson für seine Todesschüsse auf den unbewaffneten schwarzen Jugendlichen Michael Brown nicht vor Gericht verantworten muss, ließ die Wogen hochgehen.

Hunderte Demonstranten stellten sich vor dem Polizeigebäude auf. Eine Gruppe junger Leute rief: "Wir brauchen all die rassistischen Polizisten nicht!" Andere: "Keine Gerechtigkeit, kein Frieden."

Protest wurde schnell gewalttätig
Schnell wurde es gewalttätig in dem Vorort von St. Louis. Flaschen und Ziegelsteine flogen. Demonstranten zertrümmerten die Fensterscheiben eines Spirituosenladens und plünderten ihn. Andere setzten ein Polizeifahrzeug in Brand. Weit über ihnen kreisten mehrere Polizeihubschrauber. Überall marschierten Beamte in voller Kampfmontur auf.

Dann zündeten Demonstranten auch Gebäude an. Hohe Flammen schlugen in den Nachthimmel. In der Luft lag dichter Qualm, ob vom Tränengas oder den Blendbomben, ist nicht ganz klar. Immer wieder war lautes Knallen zu hören, es fielen einige Schüsse.

Rufe nach Friedfertigkeit verhallen ungehört
All die Rufe nach Friedfertigkeit, von US-Präsident Barack Obama bis hin zu den Opfer-Eltern, scheinen ungehört zu verhallen. Seit dem Tod des Teenagers kommt es in Ferguson immer wieder zu gewalttätigen Ausschreitungen.

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