Obama im TV:

“Fehlende Libyen-Strategie mein größter Fehler”

Ausland
11.04.2016 18:19

US-Präsident Barack Obama hat den nach seinem Empfinden größten Fehler seiner Amtszeit eingestanden: eine fehlenden Strategie für den Tag nach der "Intervention in Libyen" und dem Sturz von Machthaber Muammar al-Gadafi. Dennoch sei es laut Obama damals "richtig" gewesen, in Libyen einzugreifen.

In einem TV-Interview mit dem US-Sender Fox zog Obama - dessen Nachfolger im November gewählt wird - Bilanz über seine bisherige Amtszeit. Die Situation in Libyen stoße ihm besonders sauer auf. Nach dem Sturz und dem Tod von Gadafi im Zuge des NATO-Einsatzes in Libyen im Jahr 2011 stürzte das Land ins Chaos. Libyen wird seither von zahlreichen bewaffneten Milizen beherrscht, außerdem ringt eine von der UNO unterstützte nationale Einheitsregierung um Anerkennung.

Zahl der IS-Kämpfer in Libyen verdoppelt
Die Zahl der IS-Kämpfer in Libyen wuchs nach Einschätzung der USA im vergangenen Jahr deutlich an. Die Terrormiliz habe zwischen 4000 und 6000 Kämpfer in dem Bürgerkriegsland, sagte der Oberbefehlshaber des US-Afrika-Kommandos, David Rodriguez, am Donnerstag. Er sprach von einer Verdoppelung.

Größte Leistung? "US-Wirtschaft vor Depression bewahrt"
Auch an die größte Leistung während seiner Amtszeit erinnerte sich Obama im TV-Interview - nämlich, die US-Wirtschaft vor einer "großen Depression" bewahrt zu haben. Von Fox nach seinem schönsten Tag im Weißen Haus befragt, sagte er, das sei jener Tag gewesen, an dem die Gesundheitsreform angenommen worden sei.

Auch an seinen schlimmsten Moment dachte Obama zurück: den Tag, an dem er im Dezember 2012 nach Newtown in Connecticut reiste, nachdem ein Amokläufer dort 20 Kinder und sechs Erwachsene in einer Schule getötet hatte.

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