Nach Auktion
Experte: “Hitler-Telefon könnte Fälschung sein”
Ein nach Ende des Zweiten Weltkriegs angeblich im Berliner Führerbunker gefundenes rotes Telefon wurde vor einer Woche in den USA für 243.000 Dollar (rund 229.000 Euro) versteigert. Der Apparat soll Adolf Hitler persönlich gehört haben. Doch ein deutscher Experte meldet jetzt Zweifel an der Echtheit des Telefons an.
Laut Beschreibung des Auktionshauses Alexander Historical Auctions im US-Bundesstaat Maryland soll Hitler über das rote Telefon in den letzten Kriegsjahren die meisten seiner Befehle erteilt haben.
"Der Hörer stammt definitiv von einem englischen Telefon"
Doch Frank Gnegel, Direktor des Museums für Kommunikation in Frankfurt, hat Zweifel an der Echtheit des Apparates. "Telefone, die während des Zweiten Weltkriegs von den Nazis verwendet wurden, wurden so nie gebaut", sagte er gegenüber der "Daily Mail".
Der Apparat selbst mit dem eingravierten Reichsadler könnte tatsächlich von der Firma Siemens & Halske sein - aber: "Der Hörer stammt definitiv von einem englischen Telefon. Er muss also nachträglich angebracht worden sein. Denn warum hätte eine englische Firma für Hitler einen Hörer bauen sollen. Siemens hätte ihm da noch eher ein neues Telefon produziert."
Apparat stammt laut Auktionshaus aus dem Führerbunker
Handelt es sich bei dem roten Telefon also um eine Fälschung? Dem Auktionshaus zufolge soll der Apparat nach Hitlers Suizid und dem Untergang des Dritten Reiches im Berliner Führerbunker gefunden worden sein. Russische Offiziere hätten es demnach einem britischen Soldaten gegeben, der es an seinen Sohn vererbt habe.
Die ursprüngliche schwarze Farbe des Bakelit-Telefons ist aufgrund des Alters des Apparates wieder zum Vorschein gekommen. Das Auktionshaus bezeichnete das Telefon als "vielleicht zerstörerischste 'Waffe' aller Zeiten", weil Hitler darüber Befehle zur Ermordung von Millionen Menschen gegeben haben soll.
Wer den Apparat ersteigerte, ist nicht bekannt. Das Auktionshaus hält die Identität des Käufers geheim.
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