Milliardenverluste

EU verlängert Wirtschaftssanktionen gegen Russland

Wirtschaft
22.06.2017 20:36

Die EU verlängert die harten Wirtschaftssanktionen gegen Russland - obwohl europäischen Unternehmen dadurch ein Milliardenverlust entsteht. Als Grund führt Donald Tusk die fehlenden Fortschritte im Friedensprozess für die Ukraine an.

Die Sanktionen werden um weitere sechs Monate verlängert. EU-Ratspräsident Donald Tusk begründete diese Maßnahme in einem Tweet, dass die Vereinbarungen des Minsker Friedensplanes nicht in die Tat umgesetzt wurden.

Die EU hatte die Wirtschaftssanktionen gegen Russland trotz Milliardenverlusten für europäische Unternehmen zuletzt im vergangenen Winter bis zum 31. Juli 2017 verlängert. Zuvor war im Sommer 2016 beschlossen worden, die Handels- und Investitionsbeschränkungen erst dann aufzuheben, wenn die Vereinbarungen des Minsker Friedensplanes zum Ukraine-Konflikt komplett erfüllt sind. Dies ist noch nicht der Fall.

Russland reagierte mit Einfuhrverboten
Experten gehen nach Angaben von Diplomaten davon aus, dass die Sanktionen Russland bereits einen dreistelligen Milliarden-Betrag gekostet haben. Doch auch die europäische Konjunktur wird in Mitleidenschaft gezogen.

Mit der Koppelung der Sanktionen an den Friedensplan wollen die EU-Staaten den russischen Präsidenten Wladimir Putin dazu bewegen, seinen Einfluss auf die prorussischen Separatisten in der Ostukraine stärker für eine Beilegung des Konfliktes zu nutzen. Moskau hält die Strafmaßnahmen für ungerechtfertigt und hat im Gegenzug Einfuhrverbote für westliche Agrarprodukte wie Obst und Fleisch verhängt.

Flugzeugabsturz als Auslöser für Sanktionen
Eingeführt wurden die Strafmaßnahmen nach dem Absturz eines malaysischen Flugzeugs mit 298 Menschen an Bord über der Ostukraine im Juli 2014. Westliche Staaten und die Ukraine werfen moskautreuen Separatisten vor, die Maschine abgeschossen zu haben. Russland weist dies zurück.

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