Hiebe, Messerstiche

El Salvador: Nilpferd in Zoo zu Tode gequält

"Gustavito" konnte nicht mehr gerettet werden.

(Bild: EPA)

Eine äußerst brutale Form von Tierquälerei sorgt derzeit für Entsetzen in El Salvador. Das berühmte Nilpferd "Gustavito" wurde in der Vorwoche von unbekannten Tätern im Nationalen Tiergarten mit Stichwaffen verletzt und geschlagen. Am Sonntagabend sei das Tier seinen schweren Verletzungen erlegen, teilte das salvadorianische Kulturministerium am Montag mit.

"Wir sind empört und traurig über die Tötung des Nilpferds", sagte Kulturministerin Silvia Regalado. Auch die Zoologische Stiftung von El Salvador verurteilte die Tat. "Wir können nicht verstehen, wie jemand einem schutzlosen Tier so etwas antun konnte", sagte ihr Sprecher Mauricio Velasquez der Zeitung "La Prensa Grafica".

Das Motiv für den Angriff ist noch unklar, die Polizei fahndet nach den Tätern. Die Sicherheitsvorkehrungen in dem Zoo sollen verstärkt werden, teilte Kulturministerin Silvia Regalado mit.

Ein Ausschnitt aus einem Video, das die Fütterung "Gustavitos" zeigt

(Bild: AP)

Fassungslosigkeit auf Twitter: "Vergib uns, Gustavito"
El Salvador hat eine der höchsten Mordraten weltweit. Heuer wurden bisher täglich im Schnitt zehn Menschen getötet. An die Auswirkungen der Bandenkriege im zentralamerikanischen Staat hat sich die Bevölkerung mittlerweile "gewöhnt", doch diese brutale Tierquälerei schockte das ganze Land. Viele Salvadorianer brachten ihre Fassungslosigkeit in den sozialen Medien zum Ausdruck. Auf Twitter war unter anderem folgende Botschaft zu lesen: "Vergib uns, Gustavito." Unter dem Hashtag #TodosSomosGustavito (Wir sind Gustavito) bekundeten auch zahlreiche Menschen weltweit ihr Beileid.