Vor TV-Auftritt

Dieser Mann erschoss Terrorpaten Osama bin Laden

Ausland
05.11.2014 06:57
Er sollte in wenigen Tagen im US-Fernsehen seinen ersten Auftritt in der Öffentlichkeit haben: Jetzt scheint die Identität jenes Mannes, der Al-Kaida-Chef Osama bin Laden bei einem Geheimeinsatz vor dreieinhalb Jahren erschoss, offenbar bereits im Vorfeld enthüllt worden zu sein. Laut Sofrep, einer auf Sicherheits- und Militärthemen spezialisierten Website, soll es sich bei dem Mann, der bislang nur als "Shooter" bekannt war, um Robert O'Neill handeln.

Sofrep zufolge wird der Ex-Elitesoldat in der kommenden Woche in der groß angekündigten Doku mit dem Titel "The Man Who Killed Osama bin Laden" - krone.at berichtete - des US-Senders Fox News seinen großen Auftritt haben.

Mann ist eine wahre Kampfmaschine
Laut dem Bericht zog Robert O'Neill für die USA in vier verschiedene Kriege, führte in 16 Jahren mehr als 400 Kampfmissionen der Eliteeinheit Navy Seals an, bekam mehr als 50 militärische Auszeichnungen. Er ist zudem Scharfschütze, Sprengstoffexperte und gilt außerdem als Spezialist für den Häuserkampf. Jahrelang leitete er Missionen von Seal Team 6. O'Neills Motto: "Niemals aufgeben!"

Mittlerweile befindet sich der Kämpfer im Ruhestand, Firmen können den Ex-Soldaten als Sprecher für Veranstaltungen buchen. Die Themen: Teamwork und Führungsstrategien. O'Neill erzählt dabei unter anderem auch von Kampfmissionen, von der Schwierigkeit, auch bei Stress und Zeitdruck erfolgreich zu sein.

Militärführung warnt vor Geheimnisverrat
Eine Bestätigung des Senders dafür, dass es tatsächlich O'Neill sein wird, der in der Doku als "Shooter", also jener Mann, der Terrorpaten Bin Laden erschoss, auftreten wird, gab es bislang noch nicht. Dafür ermahnte die US-Militärführung die Soldaten der Navy Seals vor der Ausstrahlung der Sendung zur Verschwiegenheit. "Ein entscheidender Grundsatz unseres Verhaltenskodex lautet: 'Ich äußere mich weder öffentlich über meine Arbeit, noch strebe ich nach Anerkennung für meine Taten'", so Konteradmiral Brian Losey.

"Wir dulden keine absichtliche und egoistische Missachtung unserer Grundwerte aufgrund des Strebens nach Bekanntheit oder aus finanziellen Interessen", betonte Losey in einem Schreiben vom 31. Oktober. Die Bewahrung der Anonymität sei "eine lebenslange Verpflichtung" für die Elitesoldaten. In dem Schreiben heißt es weiter, dass die Offenlegung von geheimen Informationen "juristische Konsequenzen haben" werde. Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums verwies auf die Verschwiegenheitspflicht, die auch für ehemalige Soldaten gelte.

Fox News wurde nach eigenen Angaben bisher nicht vom Pentagon kontaktiert und betonte, am Sendeplan festzuhalten.

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