Angriff auf Konsulat

Deutscher Konsul in letzter Sekunde gerettet

Ausland
12.11.2016 09:58

Der Angriff der Taliban auf das deutsche Generalkonsulat im nordafghanischen Mazar-i-Sharif am Donnerstag war nach einem Medienbericht für die deutschen Diplomaten gefährlicher als bisher bekannt. Generalkonsul Robert Klinke wurde nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung von einem Taliban-Kämpfer mit einer Schusswaffe bedroht - ein Polizist rettete den Diplomaten, indem er ihn zu Boden warf.

Klinke versteckte sich daraufhin unter einem Schreibtisch, bis die Schießerei beendet war, wie das Blatt aus Sicherheitskreisen erfuhr. "Wie durch ein Wunder kam kein Deutscher zu Schaden", hieß es weiter. Bei dem Angriff und den nachfolgenden Gefechten starben mindestens sechs Menschen, weitere 128 wurden verletzt. Alle 20 Mitarbeiter des Konsulats blieben nach NATO-Angaben unversehrt und wurden in Sicherheit gebracht.

Durch die Außenmauer gesprengt
Am Donnerstagabend hatten die Taliban mit einem Lastwagen die Außenmauer des Konsulats gerammt und einen Sprengsatz auf der Ladefläche gezündet. Durch die zerstörte Außenmauer drangen Taliban-Kämpfer auf das Areal. NATO-Soldaten kämpften das Gelände schließlich frei. Bundeswehrsoldaten brachten die Konsulatsmitarbeiter anschließend in Sicherheit.

Gebirgsjäger des Bundesheeres in Camp
In Mazar-i-Sharif sind seit Mitte Oktober auch drei Gebirgsjäger des Bundesheeres stationiert, die an einer von der Deutschen Bundeswehr geführten Ausbildungsmission für afghanische Soldaten teilnehmen. Sie waren aber nicht von dem Angriff betroffen, weil sie sich in dem mehrere Kilometer vom Generalkonsulat entfernten Camp aufhielten.

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