Tötete 100 Kämpfer

IS setzt auf diese Frau Millionen-Kopfgeld aus

Ausland
12.02.2017 13:12

Sie ist jung, hübsch, gebildet und gefürchtet: Die erst 23-jährige dänische Kurdin Joanna Palani soll im Irak und in Syrien mehr als 100 IS-Terroristen getötet haben. Wie britische Medien nun berichten, soll der IS als Rache eine Million US-Dollar (knapp eine Million Euro) auf den Kopf der jungen Frau ausgesetzt haben. Doch nicht nur das: In ihrer Heimat Dänemark wartet die Kurdin derzeit auf ihren Prozess, nachdem die Behörden ihr bereits den Pass entzogen haben.

Die Politik-Studentin soll mehreren Medienberichten zufolge an der Seite der kurdischen Rebellen gekämpft haben. Im November 2014 entschied sie sich, nach Syrien zu gehen, um dort laut eigenen Angaben für Frauenrechte und Demokratie, für die Werte, die sie in Europa gelernt habe, zu kämpfen. Wegen guter Schussfertigkeiten wurde sie eine Scharfschützin.

Junge Frau befreite Sex-Sklavinnen
Zuerst schloss sie sich den kurdischen "Volksverteidigungseinheiten" YPG an, später unterstützte sie die kurdische Peschmerga. Über ihre Geschichte wurde weltweit berichtet. Gegen Ende ihres Einsatzes befreite sie in einem irakischen Dorf in der Nähe von Mossul mehrere Mädchen, die unter anderem als Sex-Sklavinnen gehalten wurden.

Studentin drohen zwei Jahre Haft
Nach einem Jahr im Krieg wollte sie sich laut der britischen "Daily Mail" im Sommer 2015 von den Anstrengungen erholen und Ferien in ihrer Heimat machen. Doch dann klickten die Handschellen. Der Grund? Dänemark verbietet seinen Bürgern, an bewaffneten Konflikten teilzunehmen. Palani verbrachte mehrere Wochen in Gewahrsam. Im Vorjahr wurde sie erneut verhaftet, da sie zugab, trotz einer zwölfmonatigen Reisesperre nach Katar gereist zu sein. Kurz vor Weihnachten wurde sie wieder freigelassen, der Pass wurde allerdings eingezogen. Derzeit wartet sie auf ihren Prozess. Wird sie verurteilt, muss sie mit zwei Jahren Gefängnis rechnen.

Palani wurde 1993 in einem UN-Flüchtlingslager in der irakischen Stadt Ramadi geboren. Ihre Familie flüchtete aufgrund des Golfkrieges aus dem Iran in den Irak. Mitte der 90er-Jahre siedelte Joanna Palani mit ihren Eltern nach Dänemark um. Dort bekam sie ihre Ausbildung und machte Schießsport zu ihrer Leidenschaft.

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