Spannendes Duell

Clinton und Trump siegen auch am “Super Tuesday”

Ausland
02.03.2016 10:28

In den USA bleibt das Rennen um das Weiße Haus spannend: Hillary Clinton und Donald Trump sind mit Siegen am "Super Tuesday" der Vorwahlen einer Präsidentschaftskandidatur für ihre Parteien nähergekommen. Bei den Demokraten gewann die frühere Außenministerin in sieben von elf Bundesstaaten, bei den Republikanern siegte der umstrittene Milliardär ebenfalls in sieben Staaten. Ein Duell Clinton - Trump um die Präsidentschaft wird damit immer wahrscheinlicher.

Am "Super Tuesday" wurden in elf Bundesstaaten etwa 20 Prozent aller Delegierten vergeben: rund 1000 bei den Demokraten und 600 bei den Republikanern. Um nominiert zu werden, muss ein demokratischer Bewerber auf mindestens 2383 Delegierte kommen, ein republikanischer auf 1237.

Clinton nun bei elf Siegen, Sanders bei fünf
Clinton konnte Texas, Tennessee, Virginia, Georgia, Alabama, Massachusetts und Arkansas sowie das Außengebiet Amerikanisch-Samoa für sich gewinnen. Ihr einziger Kontrahent, Senator Bernie Sanders, fuhr Siege in seinem Heimatstaat Vermont sowie in Oklahoma, Colorado und Minnesota ein. Im Februar hatte Sanders bereits New Hampshire für sich entschieden. Zwischen Clinton und Sanders steht es nun 11:5.

Clinton sagte bei einem Auftritt in Florida: "Im ganzen Land haben Demokraten heute dafür gestimmt, Mauern einzureißen, sodass wir zusammen großartig sein können. Amerika ist stark, wenn wir alle zusammen stark sind. Amerika hat nie aufgehört, großartig zu sein."

Sanders will weiterkämpfen
Sanders erklärte, er wolle weiter im Rennen um das Weiße Haus bleiben. Es gehe nicht nur darum, einen Präsidenten zu wählen, sondern darum, die USA zu einem "gerechteren Staatenbund" umzubauen. Der Sieg in seinem Heimatstaat Vermont bedeute ihm sehr viel, sagte er dort vor seinen Anhängern. "Aber natürlich wollen wir überall in den USA gewinnen."

Trump holte bisher zehn Staaten, Cruz vier, Rubio einen
Trump holte Georgia, Alabama, Massachusetts, Virginia, Tennessee, Arkansas und Vermont. Der wichtige Staat Texas, die Heimat des erzkonservativen Senators Ted Cruz, ging - ebenso wie Oklahoma und Alaska - an diesen. Marco Rubio fuhr einen ersten Sieg ein: Der Senator von Florida gewann die Vorwahl seiner Partei in Minnesota. Zwischen Trump, Cruz und Rubio steht es damit 10:4:1.

Trump gab sich bei einer Pressekonferenz in Florida für seine Verhältnisse vergleichsweise sachlich. Er wolle die Partei der Republikaner einen und auf Dialog setzen. "Ich bin einer, der die Wahrheit sagt, und ich werde auch weiterhin die Wahrheit sagen", beteuerte der populistische Immobilienmogul.

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Die Parteiführung der Republikaner stemmt sich vehement gegen eine Kandidatur des exzentrischen Quereinsteigers. Doch Rubio, der Hoffnungsträger des Establishments, konnte beim Wähler erneut nicht überzeugen. Zumindest erklärte er in Florida, in zwei Wochen werde er in seinem Heimatstaat "richtig angreifen". Trump bezeichnete er als "Trickbetrüger": "Die Partei von Lincoln und Reagan und die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten werden niemals von einem Hochstapler übernommen werden", rief er seinen Anhängern zu.

Cruz kämpferisch: "Werden Trump schlagen"
Cruz gewann in drei Bundesstaaten: Der erzkonservative Senator fuhr in Texas einen klaren Sieg ein und konnte Trump auch in Oklahoma und Alaska auf Distanz halten. Damit hat Cruz nach seinem Sieg in Iowa zum Auftakt des Vorwahlreigens bereits vier Siege auf dem Konto. Er gab sich kämpferisch: "Wir haben heute Abend gesehen, dass unsere Kampagne die einzige ist, die Donald Trump geschlagen hat, schlagen kann und schlagen wird", sagte Cruz vor seinen Anhängern in Texas. Eine Kandidatur des Milliardärs wäre ein "Desaster für die Republikaner, die Konservativen und die Nation", die Republikaner müssten nun zusammenstehen, um dies zu verhindern.

Alles läuft auf Rennen Clinton - Trump hinaus
Nach den Siegen von Clinton und Trump am "Super Tuesday" gehen Experten von einem Duell zwischen den beiden um die US-Präsidentschaft aus. "Es scheint alles darauf hinauszulaufen", sagte der prominente Politikberater Yussi Pick in der Nacht auf Mittwoch in Washington. Zugleich rechnete er aber nicht damit, dass sich ihre Hauptkonkurrenten, Sanders einerseits und Cruz und Rubio andererseits, bald aus dem Rennen zurückziehen.

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