Klagt in Deutschland

Bin Ladens Leibwächter kämpft gegen Abschiebung

Ausland
13.06.2016 10:55

Sami A. gilt als einer der ehemaligen Leibwächter des verstorbenen Terrorchefs Osama bin Laden - und dennoch lebt er seit Jahren unbehelligt in Deutschland. Nun sollte eine seit Jahren geplante Abschiebung nach Tunesien endlich durchgeführt werden. Doch A. gibt nicht auf und hat vor Gericht Gegenklage erhoben.

Sami A. lebt seit acht Jahren in Bochum, ist dort mit einer Deutschen verheiratet und hat drei Kinder. Er behauptet, ihm drohe bei einer Ausweisung in sein Heimatland Tunesien Folter. Da ein Gericht dies ursprünglich genauso sah, läuft das Abschiebungsverfahren seit mittlerweile sechs Jahren.

Als Prediger im Visier des Verfassungsschutzes
Nun wurde diese Entscheidung jedoch revidiert: Das Gericht ließ wissen, seit der Revolution 2011 hätten sich die Verhältnisse im Land geändert, Sami A. drohe nun keine Folter mehr. Doch A., der zwischenzeitlich laut deutschem Verfassungsschutz als mutmaßlicher Terrorprediger auffiel, will das nicht hinnehmen. Beim Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen hat er nun Gegenklage eingereicht, der Prozess startet kommende Woche.

"Umenschliche Behandlung" in Tunesien
A. behauptet weiterhin, dass ihm wegen der Berichte über seine Arbeit als Bin Ladens Bodyguard - er bestreitet, jemals als solcher tätig gewesen zu sein - "unmenschliche Behandlung" durch die tunesischen Behörden drohe.

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