Drei Todesopfer

Belgien: Zugunglück womöglich von Blitz verursacht

Ausland
06.06.2016 15:22

Ein Blitz ist womöglich für das schwere Zugunglück im Osten Belgiens verantwortlich, bei dem am Sonntagabend drei Menschen getötet und neun weitere Personen teils schwer verletzt wurden. Es sei nicht auszuschließen, dass die elektrischen Anlagen der Bahnstrecke durch schwere Unwetter beschädigt worden seien und es dadurch zu dem Unfall gekommen sei, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Montag.

Der Personenzug war auf der Strecke zwischen Namur und Lüttich kurz nach 23 Uhr mit einer Geschwindigkeit von rund 100 km/h auf einen langsam vor ihm fahrenden Güterzug geprallt. Der Lokführer und zwei Insassen des Personenzugs starben. Die neun zum Teil schwer verletzten Passagiere wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die übrigen 27 Reisenden des Personenzugs sowie der Fahrer des Güterzuges kamen mit dem Schrecken davon.

"Großes Glück, dass es nicht noch mehr Opfer gab"
Der verunglückte Passagierzug sei in einem "wirklich schlechten Zustand", zitierte die Nachrichtenagentur Belga den Bürgermeister der Kommune Saint-Georges-sur-Meuse, Francis Dejon. Der vorderste Waggon sei vollkommen zerdrückt worden. "Wir hatten großes Glück, dass es nicht noch mehr Opfer gab."

Nach Angaben vom belgischen Schienenbetreiber Infrabel und der Staatsbahn SNCB entgleisten zwei der sechs Waggons. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete, dass der vorderste Waggon umgekippt auf der Seite lag. Aus Lüttich wurden Feuerwehrleute und Rettungskräfte angefordert.

Staatsspitze besuchte Unfallort
Am Nachmittag besuchten König Philippe sowie Ministerpräsident Charles Michel den Unfallort. Michel hatte bereits zuvor den Familien der Opfer sein Beileid übermittelt.

Das Zugunglück ist das schwerste in Belgien seit sechs Jahren. Im Februar 2010 waren bei einem Zusammenstoß von zwei Personenzügen 19 Menschen ums Leben gekommen, 162 wurden damals verletzt.

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