Gasflaschen geladen

Barcelona: Polizei stoppt Lkw-Fahrer mit Schüssen

Ausland
21.02.2017 13:00

Polizeikräfte in der spanischen Großstadt Barcelona haben am Dienstag den Fahrer eines Lkws mit mehreren Schüssen gestoppt. Der Lastwagen war, wie Aufnahmen des Einsatzes zeigen, mit mehreren Gasflaschen beladen und soll mit hoher Geschwindigkeit in Richtung des Stadtzentrums unterwegs gewesen sein. Konkrete Hinweise, dass es sich - wie von internationalen Medien angedeutet - bei der rasenden Fahrt um einen Anschlagsversuch gehandelt haben könnte, gibt es nicht. Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen schwedischen Staatsbürger.

Wie spanische Medien berichteten, soll der Mann auf dem Autobahnring Ronda Litoral in der Nähe des Stadtzentrums den mit Gasflaschen beladenen Lkw in die falsche Richtung gefahren haben.

Polizeikräfte sollen den Mann nach einer Verfolgungsjagd mit mehreren Schüssen auf das Fahrzeug - zumindest ein Einschussloch in der Windschutzscheibe ist auf Bildern deutlich zu sehen - gestoppt und festgenommen haben.

Frühere Berichte, wonach der Mann bei dem Schusswechsel ums Leben gekommen sein soll, hätten sich nicht bestätigt, hieß es. Während der Verfolgungsjagd wurde allerdings eine unbeteiligte Frau - offenbar von einer herabfallenden Gasflasche - leicht verletzt.

Der Verdächtige soll ein schwedischer Staatsbürger sein, wie die katalanische Tageszeitung "El Periodico de Catalunya" und andere lokale Medien übereinstimmend berichteten.

Die Polizei gehe demnach davon aus, dass der Mann an psychischen Problemen leidet. Laut mehreren Augenzeugen habe der Schwede während seiner rasenden Fahrt gelacht und "obszöne Gesten" in Richtung Passanten gemacht, als diese ihn zum Anhalten aufforderten.

Laut Angaben der katalanischen Behörden sei der Mann unter Drogeneinfluss gestanden. Er wurde nach seiner Festnahme in ein Krankenhaus eingeliefert.

Einen terroristischen Hintergrund sollen die Ermittler vorerst ausschließen, hieß es weiter. Der Lkw sei laut lokalen Medienberichten kurz vor der Fahrt Richtung Stadtzentrum gestohlen worden.

Tat erinnert an Lkw-Anschlag in Berlin
Die irre Fahrt durch Barcelona weckt jedenfalls Erinnerungen an den Lkw-Anschlag in Berlin. Am 19. Dezember des Vorjahres war der Attentäter Anis Amri mit einem Lastwagen in einen Berliner Weihnachtsmarkt gerast.

Bei dem Lkw-Anschlag kamen zwölf Menschen ums Leben, Dutzende weitere Besucher des Marktes wurden teils schwer verletzt. Amri wurde nach mehreren Tagen auf der Flucht am 23. Dezember in Italien von einem Polizisten erschossen.

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