Bat um Audienz

Attentäter Agca im Vatikan: Blumen für Papst-Grab

Ausland
27.12.2014 19:48
Bizarrer Auftritt des Papst-Attentäters Mehmet Ali Agca am Samstag im Vatikan: Der Mann, der 1981 ein Attentat auf Papst Johannes Paul II. verübt hatte, bat zunächst um ein Treffen mit dessen Nach-Nachfolger Papst Franziskus. Als die Bitte abgelehnt wurde, legte Agca Blumen auf das Grab von Johannes Paul II. Eingereist war Agca aus Österreich, berichteten italienische Medien.

Schon vor Wochen hatte Agca den Wunsch geäußert, das Grab jenes Mannes zu besuchen, den er vor gut 30 Jahren beinahe getötet hätte. Nach dem Besuch des Grabes wurde Agca von der italienischen Polizei festgenommen und in eine römische Polizeizentrale geführt, berichtete die Tageszeitung "La Repubblica". Angereist war Agca laut der Zeitung per Auto aus Österreich.

"Ich hätte Papst Franziskus bei seiner Reise in die Türkei im November treffen wollen, doch es war nicht möglich. Ich bitte, ihn jetzt sehen zu können", wurde Agca von der Tageszeitung zitiert. Er bat die vatikanischen Behörden, auch einen Kurienkardinal treffen zu können.

Vatikan: Kein Treffen mit Franziskus, "Blumen genügen"
Der vatikanische Pressesprecher Federico Lombardi erklärte, dass der Vatikan die Bitte des Türken abgelehnt habe. "Agca hat Blumen auf das Grab von Johannes Paul II. gelegt. Ich glaube, das genügt", sagte Lombardi. Vor genau 31 Jahren, am 27. Dezember 1983, hatte Johannes Paul II. Agca in der Haft in Rom besucht (Bild rechts).

Agca, der zum Umfeld der rechtsextremen Organisation Graue Wölfe gehörte, hatte Johannes Paul II. am 13. Mai 1981 während einer Audienz auf dem Petersplatz in Rom mit mehreren Schüssen lebensgefährlich verletzt. Das 2005 verstorbene Kirchenoberhaupt verzieh dem Attentäter. Im Jänner 2011 wurde Agca freigelassen, nachdem er fast drei Jahrzehnte in Italien und der Türkei im Gefängnis gesessen war. Er lebt seither in seiner Heimat.

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