Obama besorgt

Atomgipfel: Warnung vor nuklearem Terror

Ausland
02.04.2016 10:20

Zum Abschluss des internationalen Gipfels zur nuklearen Sicherheit in Washington haben die Teilnehmerstaaten vor der wachsenden Gefahr gewarnt, dass atomare Waffen in die Hände von Extremisten geraten könnten. Dieses Risiko "entwickelt sich fortwährend", hieß es am Freitag in der gemeinsamen Abschlusserklärung der Gipfelteilnehmer.

"Mehr Arbeit muss noch getan werden, um nicht-staatliche Akteure davon abzuhalten, atomares oder anderes radioaktives Material zu bekommen, das für bösartige Zwecke benutzt werden könnte", hieß es in dem Papier. Die Teilnehmerstaaten bekräftigten ihre "Verpflichtung zu unseren gemeinsamen Zielen der atomaren Abrüstung, Nicht-Verbreitung und der friedlichen Nutzung von Atomenergie".

Sie wollten "ein friedliches und stabiles internationales Umfeld fördern, durch die Verringerung der Gefahr von nuklearem Terrorismus und der Stärkung der nuklearen Sicherheit". Dies erfordere "stete Wachsamkeit auf allen Ebenen". Nukleare Sicherheit müsse eine "dauerhafte Priorität" bleiben. Der gemeinsamen Erklärung wurden fünf Aktionspläne beigefügt, welche die Abstimmung der Teilnehmerländer mit Institutionen wie der in Wien ansässigen Internationalen Atomenergie-Agentur IAEO und der internationalen Polizeibehörde Interpol verbessern sollen.

Obama für weitere atomare Abrüstung
US-Präsident Barack Obama hob als Gipfel-Gastgeber hervor, dass er das US-Atomwaffenarsenal gerne weiter verringern würde. Bei der bereits erfolgten Reduktion habe er darauf geachtet, dass diese keine destabilisierende Wirkung habe. Obama rief Russland, das nicht am Gipfel teilnahm, auf, die Verhandlungen über eine beiderseitige Verringerung der Atomwaffenarsenale wieder aufzunehmen. Er ist allerdings nur noch bis Jänner 2017 im Amt.

Die Gefahr eines nuklearen Terrorismus bestehe fort und wachse weiter an, so Obama. "Bisher hat keine terroristische Gruppe Zugriff auf nukleares Material bekommen." Aber: "Kein Zweifel: Wenn diese Verrückten dieses Material in die Hände kriegten, würden sie so viele Menschen töten wie möglich", verwies er auf das Interesse der Terrormiliz Islamischer Staat an radioaktivem Material. Zugleich verwies er auf eine signifikante Reduzierung hoch angereicherten Urans in einer Reihe von Ländern.

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