150 Menschen tot

Airbus-Absturz: “Nichts als Trümmer und Leichen”

Ausland
24.03.2015 22:38
Beim Absturz eines Airbus der Lufthansa-Tochter Germanwings in den französischen Alpen sind am Dienstag alle 150 Menschen, die an Bord waren, ums Leben gekommen. Die Ursache des schwersten Luftfahrtunglücks in Europa seit Jahren ist noch unklar.

Der Airbus war am Vormittag in Barcelona gestartet und war auf dem Weg nach Düsseldorf. Etwa 100 Kilometer nördlich von Nizza ging die Maschine nieder. Die Absturzstelle auf über 1.500 Metern Höhe ist schwer zugänglich. Rettungstrupps, die das Trümmerfeld erreichten, berichteten von "apokalyptischen Bildern mit Wrack- und Körperteilen".

Die Maschine verschwand um 10.47 Uhr von den Radarschirmen. Davor sei kein Notsignal abgesetzt worden, hieß es in mehreren Berichten. Mittlerweile wurden erste Trümmerteile (siehe Bilder unten) gefunden, die Absturzursache ist noch völlig unklar. Am Abend teilte der französische Innenminister Bernard Cazeneuve mit, dass ein Flugschreiber gefunden worden sei.

Jet hatte am Tag vor Absturz technische Probleme
Der "Spiegel" berichtete unterdessen, dass die Unglücksmaschine am Montag wegen technischer Probleme den ganzen Tag in Düsseldorf am Boden gestanden sei. Der österreichische Luftfahrtexperte Dieter Reisinger bezeichnete den acht Minuten langen gleichmäßigen Sinkflug der Germanwings-Maschine vor dem Absturz - in dieser Zeit gab es keinen Sprechkontakt mit der Crew - in der "ZIB 2" als "sehr ungewöhnlich".

Lauda: "Acht Minuten sind irrsinnig lang"
"Acht Minuten sind irrsinnig lang", rätselte auch Niki Lauda in den ORF-Nachrichten über den Sinkflug des Airbus A320. Er nannte zwei Theorien: Entweder die Piloten waren (etwa infolge eines plötzlichen Druckverlustes) während des acht Minuten langen Sinkflugs vor dem Absturz ohnmächtig oder "technisch mit dem Jet so beschäftigt, ihn wieder in den Griff zu bekommen". Der ehemalige Airline-Besitzer betonte allerdings zugleich, man müsse nun warten, bis die Daten der Blackbox ausgewertet seien.

War Problem mit Sensoren Ursache für Sinkflug?
Lauda nannte im Zusammenhang mit einer möglichen Absturzursache auch einen am vergangenen Freitag publik gewordenen Vorfall während eines Lufthansa-Flugs von Bilbao nach München. Einem Bericht des "Spiegel" zufolge hatten die Bordcomputer einen Lufthansa-Airbus A321 in die Tiefe stürzen lassen. Nur die Reaktion der Piloten rettete die 109 Passagiere. Die Lufthansa bestätigte den Vorfall.

Auslöser des Zwischenfalls am 5. November 2014 waren dem "Spiegel" zufolge vereiste Sensoren. Sie hätten das Computersystem des Flugzeugs mit falschen Daten gefüttert - woraufhin die Rechner des Airbus A321 einen steilen Sinkflug einleiteten.

Die Frage, die sich für Lauda zum Absturz der Germanwings-Maschine nun stelle: "Warum waren die Piloten (während des Sinkflugs) nicht in der Lage zu melden?" Es sei eine berechtigte Frage, ob man Flugzeuge des gleichen Typs vor Klärung der Unglücksursache noch weiter fliegen lassen sollte, so der frühere Airline-Besitzer. Derzeit habe er "keine Antwort auf diesen Unfall".

Die Ereignisse im Überblick:

  • 22.29 Uhr: Polizisten halten vor Ort die Stellung: Die Hubschrauber haben die Suche über die Nacht eingestellt, zehn Beamte der Gendarmerie sollen aber bis Mittwoch früh vor Ort bleiben, berichtet die Nachrichtenagentur AP.
  • 22.20 Uhr: War Problem mit Sensoren Ursache für Sinkflug? Lauda nennt im Zusammenhang mit einer möglichen Absturzursache auch den am Freitag publik gewordenen Vorfall während eines Lufthansa-Flugs von Bilbao nach München. Einem Bericht des "Spiegel" zufolge hatten die Bordcomputer einen Lufthansa-Airbus A321 in die Tiefe stürzen lassen. Nur die Reaktion der Piloten rettete die 109 Passagiere. Die Lufthansa bestätigte den Vorfall. Auslöser des Zwischenfalls am 5. November des Vorjahres waren dem "Spiegel" zufolge vereiste Sensoren. Sie hätten das Computersystem des Flugzeugs mit falschen Daten gefüttert - woraufhin die Rechner des Airbus A321 einen steilen Sinkflug einleiteten.
  • 22.17 Uhr:Niki Lauda hat zum Absturz der Germanwings-Maschine zwei Theorien, wie er im "ZIB 2"-Interview erklärt. Entweder die Piloten waren (etwa infolge eines Druckverlustes) während des acht Minuten langen Sinkflugs vor dem Absturz ohnmächtig oder "technisch mit dem Jet so beschäftigt, ihn wieder in den Griff zu bekommen". Lauda betont allerdings zugleich, man müsse nun warten, bis die Daten der Blackbox ausgewertet seien.
  • 22.11 Uhr: Luftfahrtexperte Dieter Reisinger bezeichnet den acht Minuten langen Sinkflug der Germanwings-Maschine vor dem Absturz in der "ZIB 2" als "sehr ungewöhnlich".
  • 22.04 Uhr:Flughafen Düsseldorf stellt Feldbetten auf: Nach dem Ausfall von mehreren Germanwings-Flügen mit zahlreichen betroffene Fluggästen werden am Flughafen Düsseldorf Feldbetten aufgestellt. "Wir schaffen von Flughafenseite einige Übernachtungsmöglichkeiten”, sagt ein Sprecher des Airports der Deutschen Presse-Agentur am späten Abend. Ob die Feldbetten genutzt werden oder betroffene Fluggäste von der Airline in Hotels untergebracht würden, könne aber noch nicht gesagt werden. Mitarbeiter von Germanwings seien zudem dabei, großflächig umzubuchen. "Die Airline tut ihr Bestes", unterstrich der Flughafensprecher.
  • 22.00 Uhr:Mirage-Kampfflugzeug suchte nach Kontaktverlust nach Airbus: Ein französisches Mirage-2000-Kampfflugzeug hat laut dem französischen TV-Sender BFMTV noch nach dem abgestürzten Airbus A320 gesucht, als der Kontakt mit der Germanwings-Maschine abgebrochen war. Das Militärflugzeug sei dem Reglement entsprechend in Orange aufgestiegen. Die Mirage 2000 habe aber keine Spur des gesuchten Flugzeugs gefunden.
  • 21.58 Uhr: Eine spontane Änderung ihrer Reisepläne hat schwedischen Fußballern das Leben gerettet: Die Mannschaft des Drittligisten Dalkurd FF aus Borlänge war auf den Germanwings-Flug gebucht, der am Dienstag in den französischen Alpen abstürzte. Kurz vor dem Abflug der Maschine entschieden die Kicker aber, dass ihnen der Aufenthalt in Düsseldorf zu lange dauere, berichtete die schwedische Tageszeitung "Aftonbladet". Sie änderten ihre Reisepläne und stiegen schließlich in Flugzeuge, die über Zürich und München nach Schweden flogen.
  • 21.27 Uhr: Neben Opernsänger Oleg Bryjak war auch die deutsche Opernsängerin Maria Radner an Bord der Unglücksmaschine. Laut Angaben des "Daily Mirror" flog sie gemeinsam mit Ehemann und Baby. Die Familie war auf dem Rückflug aus Barcelona, wo Radner zuvor eine Aufführung hatte.
  • 21.23 Uhr:Papst trauert mit den Angehörigen der Flugkatastrophe: Tief bestürzt hat Papst Franziskus auf die Flugzeugkatastrophe reagiert. Den Familien der zahlreichen Opfer versichere er seine Nähe, hieß es in einem Telegramm an den Bischof von Digne, Jean-Philippe Nault. Franziskus bete für die Toten und vertraue sie der Barmherzigkeit Gottes an, "damit er sie in seinem Reich des Friedens und des Lichts aufnehme". Den Angehörigen sicherte er sein tiefes Mitgefühl zu und dankte auch den Einsatzkräften, die unter schwierigen Bedingungen arbeiteten. Ihnen allen möge der Herr Kraft und Trost geben, so der Pontifex.
  • 20.47 Uhr: Die spanische Polizei hat mit der Überprüfung der Videoaufzeichnungen vom Einstieg der Passagiere in die Unglücksmaschine begonnen. Das gehöre zu den Ermittlungen im Zusammenhang mit der Katastrophe, hieß es. Die Überprüfung der Aufzeichnungen der Sicherheitskameras solle dazu beitragen, möglichst viele Details zu beschaffen, die Klarheit über das Unglück bringen könnten.
  • 20.43 Uhr: Lufthansa hat einen Bericht von "Spiegel online" bestätigt, wonach einige Germanwings-Crews am Dienstag ihren Dienst nicht angetreten haben. Hintergrund für "die Weigerung etlicher Piloten", ihren Dienst aufzunehmen, ist dem Bericht zufolge offenbar, dass die Unglücksmaschine am Montag wegen technischer Probleme den ganzen Tag in Düsseldorf am Boden gestanden sei. Es habe ein Problem an der "Nose Landing Door" gegeben, bestätigte die Lufthansa-Sprecherin. Die "Nose Landing Door" ist laut "Spiegel" eine Klappe, die sich am Rumpf öffnet und schließt, wenn das Bugrad aus- und eingefahren wird. "Dieses Problem ist aber behoben worden", sagte die Lufthansa-Sprecherin.
  • 20.40 Uhr: Nach dem Germanwings-Absturz sind zahlreiche Flüge der Airline gestrichen worden. In Düsseldorf wurden laut Flughafen-Homepage unter anderem Verbindungen nach Paris, Hamburg, London, Madrid und Stockholm gestrichen. Auch in Köln fielen Germanwings-Verbindungen aus. Dort wurden laut Flughafen Verbindungen nach London, Mailand und Zürich annulliert. Auch am Flughafen Berlin-Tegel fielen Abflüge nach Nürnberg, Köln/Bonn, London, Düsseldorf, Kopenhagen und Stuttgart aus. In Leipzig/Halle wurden Flüge aus Köln/Bonn und Stuttgart gecancelt, wie Flughafensprecher Uwe Schuhart der dpa sagte. "Warum, weiß ich nicht", sagte er weiter. Auch Germanwings hat sich dazu noch nicht geäußert.
  • 20.38 Uhr: Auch US-Präsident Barack Obama hat den Opfern und deren Familien sein Beileid ausgesprochen. Er habe mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy telefoniert, sagte Obama in Washington. "Ihr unverbrüchlicher Freund und Verbündeter Amerika steht ihnen in diesem Moment der Trauer zur Seite." Er bezeichnete das Unglück als "besonders tragisch, da es den Tod so vieler Kinder mit sich brachte".
  • 20.02 Uhr: Junge Frau buchte kurz vor Start um: Eine junge Radio-Reporterin aus Nordrhein-Westfalen hat das schwere Flugzeugunglück überlebt, weil sie kurz vor dem Start umgebucht hat. Die 21-Jährige sei privat in Barcelona gewesen und habe mit ihrem Freund entschieden, den Abendflug zu nehmen statt der Unglücksmaschine, die am Vormittag in Barcelona abflog, berichtete "Focus Online". "Als ich die Nachricht bekommen habe, bin ich zusammengebrochen und habe eine Stunde lang geweint", zitiert "Focus" die Frau.
  • 19.22 Uhr: Auch die im vergangenen Jahr von zwei schweren Flugzeugkatastrophen erschütterte Malaysia Airlines drückt ihr Bedauern aus. "Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Angehörigen und Freunden der Getöteten", heißt es in einem Statement auf Twitter.
  • 19.06 Uhr: In Spanien ist von Premier Mariano Rajoy eine dreitägige Staatstrauer angeordnet worden.
  • 19.02 Uhr: Die Ursache für den Absturz dürfte erst in einigen Wochen geklärt sein, wie Luftfahrt-Analyst Thomas Saquer von der Unternehmensberatung Frost & Sullivan meint. Die Maschine scheine schnell an Höhe verloren zu haben, sagt Luftfahrtexperte Heinrich Großbongardt dem Sender n-tv. Die Auswertung von Radardaten zeige, dass es "vielleicht" ein technisches Problem gegeben habe.
  • 19.00 Uhr: Laut dem österreichischen Außenministerium kann "mit ziemlich großer Sicherheit" ausgeschlossen werden, dass es auch österreichische Opfer gibt. "Von den 150 Passagieren waren 145 mit Sicherheit keine Österreicher. Auch bei den verbleibenden fünf gab es keine Hinweise auf eine österreichische Staatsbürgerschaft", erklärt Ministeriumssprecher Martin Weiss.
  • 18.55 Uhr: Aus Pietätsgründen verzichtet ProSieben heute auf die Ausstrahlung der von Stefan Raab moderierten Sendung "TV Total". "Es gibt leider Tage, an denen es nichts zu lachen gibt", meint Raab.
  • 18.53 Uhr: Unter den Toten befindet sich auch der bekannte Opernsänger Oleg Bryjak (54), wie die Deutsche Oper am Rhein mitteilt.
  • 18.45 Uhr: Die Bergungsarbeiten werden nun durch schlechtes Wetter - Schneefall hat eingesetzt - erschwert.
  • 18.40 Uhr: Auch flyniki zeigt sich auf Facebook betroffen. "Unsere Gedanken sind bei den Passagieren und der Besatzung von Germanwings Flug 4U 9525, ihren Familien und Freunden und unseren Kolleginnen und Kollegen von Germanwings und Lufthansa", teilt die österreichische Air-Berlin-Tochter online mit.
  • 18.38 Uhr: Eine für Mittwoch geplante Präsentation eines Airbus A320 der AUA mit Sonderbemalung zum Song Contest in Wien ist abgesagt. Bei der Unglücksmaschine von Germanwings handelt es sich um den gleichen Flugzeugtyp.
  • 18.32 Uhr - AUA bringt Betroffenheit zum Ausdruck: Auch die Lufthansa-Tochter AUA hat ihr Logo grau umgefärbt. Außerdem wurden Austrian-Airlines-Flaggen vor dem Firmensitz und dem Terminal 3 am Flughafen Wien-Schwechat auf halbmast gesetzt. Auch in sozialen Netzwerken bringt das Unternehmen seine Betroffenheit zum Ausdruck. Das Unternehmen sei "in Gedanken bei den Passagieren, der Besatzung und den Angehörigen sowie unseren Kollegen bei Germanwings", heißt es in einer Aussendung.
  • 18.24 Uhr:Lufthansa und Germanwings haben ihre Logos in den sozialen Netzwerken auf Grau umgestellt.
  • 18.18 Uhr: Nun gibt es auch erste Videoaufnahmen von den am Absturzort eingetroffenen Rettungstrupps.
  • 18.07 Uhr: Sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch ihr spanischer Amtskollege Mariano Rajoy werden am Mittwoch in die Region reisen, um sich vor Ort ein Bild über die Flugzeugkatastrophe zu verschaffen.
  • 18.02 Uhr: Nach Angaben des französischen Innenministeriums wurde bereits ein Flugschreiber gefunden.
  • 17.52 Uhr: Neben deutschen Staatsbürgern waren laut Germanwings auch zahlreiche Menschen aus Spanien und der Türkei an Bord.
  • 17.37 Uhr - Lufthansa-Piloten verzichten auf Streiks: Angesichts des Absturzes der Germanwings-Maschine in Südfrankreich verzichten die Piloten der AUA-Mutter Lufthansa zunächst auf weitere Streikdrohungen. "Der Arbeitskampf ist für uns aktuell kein Thema mehr", sagt der Sprecher der Vereinigung Cockpit, Jörg Handwerg, dem "Tagesspiegel". Nun werde "über ganz andere Themen" geredet.
  • 17.18 Uhr: In der spanischen Kleinstadt Llinars del Valles herrscht große Trauer. Dort waren jene 16 deutschen Austauschschüler einquartiert, bevor sie am Dienstag ihre Heimreise antraten. "Die spanischen Schüler stehen wie unter einem Schock.Wir haben versucht, ihnen Trost zu spenden." Den Schüleraustausch mit dem Gymnasium in Haltern gebe es seit langer Zeit, erklärt ein Sprecher der Stadtverwaltung.
  • 17.15 Uhr: Bodo Klimpel, der Bürgermeister von Haltern am See, spricht bei einer Pressekonferenz über die Situation in dem Ort. Dies sei sicher der "schwärzeste Tag in der Geschichte unserer Stadt". Das betroffene Gymnasium werde am Mittwoch nicht geschlossen, "aber es wird kein normaler Unterricht stattfinden".
  • 17.08 Uhr - Gegen Felswand geprallt: Der Passagierjet könnte gegen eine Felswand geprallt sein. Wie ein Augenzeuge gegenüber der Lokalzeitung "La Provence" erzählt, habe er die Trümmer von einem Gebirgspass aus gesehen.
  • 17.02 Uhr: Die letzten Unfälle bei der Lufthansa liegen lange zurück. 1993 prallte ein A320 auf dem Warschauer Flughafen gegen einen Erdwall, zwei Personen kamen ums Leben. Eines der größten Unglücke in der Lufthansa-Geschichte ereignete sich 1974 in Kenia, als ein Boeing-Jumbojet kurz nach dem Start in Nairobi abstürzte und 60 Insassen starben.
  • 17.00 Uhr: "Vor dem betroffenen Gymnasium in Haltern am See versammeln sich Schüler und Lehrer, um der Toten zu gedenken", twittert "Spiegel Online"-Reporter Jörg Diehl.
  • 16.45 Uhr: Mindestens eines der Todesopfer soll belgischer Staatsbürger sein, wie es aus dem Büro des belgischen Außenministers Didier Reynders heißt.
  • 16.33 Uhr - Kein Hinweis auf Terrorismus: "Es gibt derzeit keine Anzeichen für einen Zusammenhang mit Terrorismus", heißt es aus Washington. Dies teilt die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates, Bernadette Meehan, mit.
  • 16.27 Uhr: Ein Parlamentsabgeordneter aus der Region, der an Bord eines Hubschraubers die Absturzregion übergeflogen hat, beschreibt gegenüber "Les Echos" "apokalyptische Szenen". "Man sieht nichts außer Trümmern und Leichenteilen", so Christophe Castaner.
  • 16.21 Uhr - Unklar, ob Österreicher unter den Opfern sind: Ob auch Österreicher an Bord waren, ist noch nicht endgültig geklärt. Der Sprecher des Außenministeriums, Martin Weiss, sagt, es habe sich um einen Schengenflug gehandelt, die Passagiere seien daher nicht zur Ausweisleistung verpflichtet gewesen. Man sei daher dabei, die Passagierliste des Airbus durchzuarbeiten. Das Außenministerium sei mit den Krisenstäben in Frankreich und Deutschland sowie mit Germanwings in Kontakt.
  • 16.18 Uhr: Aus dem Airbus wurde kein Notsignal abgesetzt. Laut der Nachrichtenagentur AFP haben Fluglotsen Alarm ausgelöst, nachdem der Kontakt zur Flugzeugcrew verloren worden war.
  • 16.14 Uhr - Putin spricht Merkel sein Beileid aus: Russlands Präsident Wladimir Putin spricht Kanzlerin Merkel sowie den Angehörigen der Absturzopfer sein Beileid aus. Putin drückt auch dem spanischen König Felipe VI. seine Anteilnahme aus. "Russland teilt die Trauer jener, die bei dieser Tragödie ihre Angehörigen verloren haben", heißt es aus dem Kreml.
  • 16.10 Uhr - Ministerin bestätigt, dass Schulklasse an Bord war: Nordrhein-Westfalens Schulministerin Sylvia Löhrmann hat nun die Meldung bestätigt: Ab Bord der Unglücksmaschine befanden sich 16 Schüler und zwei Lehrer aus dem Joseph-König-Gymnasium in Haltern am See.
  • 16.03 Uhr: Wegen der Flugzeugkatastrophe bricht Deutschlands Staatspräsident Joachim Gauck seine Lateinamerikareise ab. Am Mittwoch wäre er nach Uruguay geflogen. Der Staatsbesuch finde nun nicht statt, erklärt eine Sprecherin des Präsidenten.
  • 16.00 Uhr: Ein Augenzeuge berichtet gegenüber der französischen Zeitung "Les Echos", dass das Flugzeug komplett zerstört sei. Die größten Trümmerteile seien so groß wie ein Auto.
  • 15.55 Uhr - Hubschrauber an der Absturzstelle gelandet: Frankreichs Premierminister Manuel Valls bestätigt, dass erste Rettungskräfte mit einem Hubschrauber am Absturzort gelandet seien. Laut dem Regierungschef kann nun bestätigt werden, dass es keine Überlebende gibt.
  • 15.50 Uhr: Die französische Polizei geht davon aus, dass die Bergung der Toten wohl einige Tage in Anspruch nehmen wird. Die Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft Marseille übernommen.
  • 15.43 Uhr: Rund 500 Rettungskräfte befinden sich laut französischen Medien derzeit in der Absturzregion. Die Einsatzkräfte werden auch von Bewohnern mit Fahrzeugen und anderen Utensilien unterstützt. Dieses Video zeigt die Geschehnisse vor Ort.
  • 15.39 Uhr - Kampfjets ebenfalls in Region unterwegs: Laut Bewohnern der Region, in der der Airbus abgestürzt ist, waren am Dienstagvormittag auch Kampfjets unterwegs. "Am Morgen sind mehrere Kampfjets über unseren Ort geflogen", erklärte eine Anrainerin der Tageszeitung "Le Parisienne". Gegen Mittag sei dann hinter den Bergen Rauch aufgestiegen.
  • 15.30 Uhr: Wie Germanwings-Chef Winkelmann erklärte, bleibt der Absturz weiterhin rätselhaft. Vor allem wird derzeit untersucht, warum der Pilot die Maschine nur eine Minute nachdem sie ihre planmäßige Flughöhe erreicht hatte offenbar ohne Absprache mit den Fluglotsen wieder tiefer steuerte.
  • 15.28 Uhr: Die Absturzstelle liegt in rund 1.500 Metern Höhe. Die Einsatzkräfte haben das Absturzgebiet zwischen Digne und Barcelonnette abgeriegelt.
  • 15.23 Uhr: Germanwings-Chef Thomas Winkelmann beziffert die Anzahl deutscher Opfer bei einer Pressekonferenz mit 67. Über die genaue Identität der Passagiere will der Manager aber nichts sagen, bevor "nicht alle Angehörigen informiert wurden".
  • 15.07 Uhr - Schulklasse war an Bord: Nun scheint es Gewissheit zu sein: An Bord der Germanwings-Maschine waren auch Schüler eines Gymnasiums aus der Stadt Haltern in Nordrhein-Westfalen.
  • 14.59 Uhr: Ein Ohrenzeuge, der in der Nähe des Unglücksstelle ein Alpencamp betreibt, berichtet gegenüber der Nachrichtenagentur AP von mehreren ohrenbetäubenden Knallgeräuschen. Er habe gegen 11.30 Uhr innerhalb von rund 30 Sekunden zweimal laute Knalle gehört.
  • 14.54 Uhr: Laut deutschen Medienberichten könnte sich an Bord des Unglücksfliegers auch eine Schulklasse aus Nordrhein-Westfalen befunden haben. Die Schüler hatten sich zuletzt auf Schulaustausch in der Nähe von Barcelona befunden.
  • 14.36 Uhr: Auch der spanische Premierminister Mariano Rajoy wird am Mittwoch zur Unglücksstelle reisen und mit Merkel über eine mögliche Zusammenarbeit beraten.
  • 14.33 Uhr: Merkel kündigt zudem an, am Mittwoch an die Unglücksstelle zu reisen. Gemeinsam mit den spanischen und französischen Behörden würde sich Deutschland an der Untersuchung der Katastrophe beteiligen.
  • 14.32 Uhr: "Erschütternde Nachrichten erreichen uns aus Südfrankreich", sagt Bundeskanzlerin Angela Merkel auf einer Pressekonferenz in Berlin. "Meine Gedanken und Anteilnahme sind jetzt bei jenen Menschen, die durch diese schreckliche Tragödie ihr Leben verloren haben."
  • 14.25 Uhr - "Mehrmals Flughöhe geändert": Laut Informationen des Senders France24 habe die Unglücksmaschine kurz vor dem Absturz ziemlich rapide und mehrmals ihre Flughöhe geändert. Dabei berief sich der Sender auf einen Piloten, der in die Ermittlungen der Unglücksursache eingebunden ist.
  • 14.09 Uhr:In Düsseldorf trauern schockierte Angehörige um die Todesopfer der Katastrophe. Sie werden psychologisch betreut.
  • 13.59 Uhr - 150 Tote: Die Germanwings-Mutter Lufthansa korrigiert die Zahl der Todesopfer nach oben: Demnach waren 144 Passagiere und sechs Crewmitglieder an Bord. Alle Menschen kamen demnach ums Leben.
  • 13.41 Uhr: Der spanische König Felipe VI. wird seinen Staatsbesuch in Frankreich abbrechen und in sein Land zurückkehren.
  • 13.24 Uhr: Germanwings wird um 14 Uhr eine Pressekonferenz am Flughafen Köln-Bonn abhalten.
  • 13.22 Uhr: Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel reagierte "schockiert" auf die Nachricht über den Absturz. Sie ließ alle Termine absagen.
  • 13.17 Uhr: Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier twittert: "Unsere Gedanken sind bei denjenigen, die darum fürchten müssen, dass ihre Angehörigen unter den Opfern sind."
  • 13.09 Uhr: Laut spanischer Regierung sollen sich 45 spanische Staatsbürger an Bord der Maschine befunden haben.
  • 12.59 Uhr: "Es gibt keinen Überlebenden", sagt der für Verkehr zuständige Staatssekretär Alain Vidalies im nordfranzösischen Lille.
  • 12.47 Uhr - Maschine war 24 Jahre alt: Die abgestürzte Airbus-Maschine war mehr als 24 Jahre alt. Nach Informationen der Website Airfleets.net war das Flugzeug am 6. Februar 1991 an die Lufthansa ausgeliefert worden.
  • 12.43 Uhr: Lufthansa-Vorstandsvorsitzender Carsten Spohr nimmt auf Twitter Stellung zu dem Unglück: "Wenn sich unsere Befürchtungen bewahrheiten, dann ist das ein schwarzer Tag für die Lufthansa. Wir hoffen darauf, Überlebende zu finden."
  • 12.37 Uhr: Während die französische Behörde DGAC und die deutsche Flugsicherung den Absturz des Airbus A320 bereits bestätigt haben, hat die Fluglinie Germanwings dazu noch keine Stellung genommen - die Homepage der Firma ist derzeit nicht erreichbar.
  • 12.34 Uhr: Laut Experten waren die Wetterbedingungen zur Zeit des Absturzes bestens. Sie sollten daher keinen Grund für den Absturz dargestellt haben.
  • 12.28 Uhr: Eine französische Zeitung meldet, dass Feuerwehrmänner am Unglücksort eingetroffen sind.
  • 12.26 Uhr: Die EU-Kommission hat nach eigenen Angaben noch keine Details über den Absturz der Germanwings-Maschine. EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc sagte in Brüssel, die EU-Kommission arbeite mit den Behörden in Deutschland, Frankreich und Spanien zusammen, um mehr Details zu bekommen. Bulc sprach den Opfern des "unglücklichen Vorfalls" ihre Anteilnahme aus.
  • 12.24 Uhr: Neuesten Berichten zufolge ist der Airbus A320 gegen 10.47 Uhr von den Radarschirmen verschwunden. Zuvor war von 11.20 Uhr die Rede gewesen.

Concorde-Absturz im Jahr 2000
Es ist die erste Flugzeugkatastrophe in Frankreich seit dem Absturz einer Air-France-Concorde kurz nach ihrem Start in Paris am 25. Juli 2000. Damals starben 113 Menschen. Es ist zudem das schwerste Flugzeugunglück seit mehr als 40 Jahren auf dem französischen Festland. Beim Absturz einer DC-10 der türkischen Fluggesellschaft Turkish Airlines waren am 3. März 1974 nördlich von Paris 346 Menschen ums Leben gekommen.

Lufthansa-Tochter
Die Maschine vom Typ A320 hat in Basisausstattung 180 Sitze. Germanwings ist eine Tochtergesellschaft der Deutschen Lufthansa AG. Gemeinsam mit der Flotte der Lufthansa-Tochter Eurowings soll sie künftig Direktflüge in ganz Europa anbieten.

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