Taliban-Attentat
Afghanistan: Selbstmordanschlag auf US-Stützpunkt
Der US-Luftwaffenstützpunkt Bagram in der zentralafghanischen Provinz Parwan ist am Samstag in der Früh von einer schweren Explosion erschüttert worden. Dabei seien vier Menschen getötet und 14 weitere verletzt worden, berichtete der US-Sender CNN unter Berufung auf den Bezirksgouverneur von Bagram, Haji Shokoor. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich später zu dem Attentat. Ein Taliban-Sprecher, Sabihullah Mujahid, erklärte, es habe sich um einen Selbstmordanschlag gehandelt.
Die Explosion hatte sich in der Nähe einer Kantine ereignet. Vonseiten des US-Militärs gab es vorerst keine Verlautbarung zu dem Vorfall. Laut einer NATO-Mitteilung ereignete sich die Explosion in der Früh gegen 5.30 Uhr Ortszeit. Medizinische Teams und zusätzliche Sicherheitsverbände seien im Einsatz.
Bagram ist der größte Stützpunkt der US-Truppen in Afghanistan. Dort befindet sich auch das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Afghanistan. Gegenwärtig sind noch knapp 10.000 US-Soldaten im Land.
Bagram-Stützpunkt immer wieder Ziel von Attacken
Der Stützpunkt in Bagram wird immer wieder von Taliban-Kämpfern attackiert. Bei einem der tödlichsten Angriffe der letzten Zeit waren im Dezember 2015 sechs US-Soldaten nahe dem Stützpunkt durch einen Selbstmordattentäter getötet worden.
In der Nacht auf Freitag hatten radikalislamische Taliban-Kämpfer das deutsche Generalkonsulat im nordafghanischen Mazar-i-Sharif angegriffen. Dabei wurden mindestens sechs Menschen getötet und fast 130 weitere verletzt.
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