Wegen Islam-Aussagen

Florida: 18-Jähriger tötet 2 Neonazi-Mitbewohner

Ausland
23.05.2017 10:24

In Tampa im US-Bundesstaat Florida soll ein 18-Jähriger zwei Freunde aus der Neonaziszene getötet haben. Sein Motiv: Die beiden Männer hätten keinen Respekt für seinen islamischen Glauben gezeigt, wie der Verdächtige bei seiner Vernehmung selbst aussagte. Das berichtete die "Tampa Bay Times" am Montag unter Berufung auf Polizeiunterlagen.

Die drei Männer kannten einander bereits vor dem Vorfall - sie waren Freunde und teilten sich eine Wohngemeinschaft. Bevor der Täter, der 18-jährige Devon Arthurs, zum islamischen Glauben konvertierte, war er selbst dem Neonazi-Milieu nahegestanden. Als Muslim habe er sich diskriminiert gefühlt und war laut eigenen Angaben wütend über "antimuslimische Vorurteile auf der Welt". Er habe "Aufmerksamkeit auf sein Anliegen lenken wollen", zitierte die "Tampa Bay Times" aus dem Polizeibericht. "Er wollte, dass CNN kommt."

Die Bluttat hat sich am Freitagabend ereignet, die Opfer sind zwei Männer im Alter von 18 und 20 Jahren, die mit Arthurs in einer Wohngemeinschaft lebten. Der 18-Jährige habe zunächst in einem Geschäft drei Geiseln genommen und erklärt, er sei über die "amerikanische Bombardierung in muslimischen Ländern aufgebracht". Den Geiseln erzählte er dann auch, er habe bereits getötet.

Materialien zum Bau von Bomben gefunden
Arthurs ergab sich schließlich der Polizei und führte diese zu seiner Wohnung, wo die beiden Neonazis im Alter von 18 und 20 Jahren erschossen vorgefunden wurden. In den Räumlichkeiten fanden Ermittler auch Materialien zum Bau von Bomben sowie ein gerahmtes Bild des US-Rechtsextremisten Timothy McVeigh, der 1995 einen Anschlag auf ein Behördengebäude in Oklahoma City begangen hat, bei dem 168 Menschen getötet wurden.

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