Übernahmekandidat?

Twitter verhandelt über Verkauf, Aktie legt zu

Wirtschaft
23.09.2016 18:14

Der unter Druck geratene Kurznachrichtendienst Twitter steht offenbar vor dem Verkauf. Der Konzern bewege sich auf eine Übernahme zu, berichtete der TV-Sender CNBC am Freitag und berief sich auf Insider-Informationen. Das Unternehmen habe dazu Gespräche mit mehreren Technologiefirmen aufgenommen, sagte eine mit den Plänen vertraute Person.

Der Verkauf stehe zwar nicht unmittelbar bevor, es gebe aber Interessenten, zu denen unter anderem der Cloud-Spezialist Salesforce und Google gehörten, hieß es. Der Twitter-Aktie verhalfen die Meldungen zum größten Kurssprung seit dem Börsengang vor rund drei Jahren. Sie legten um 22 Prozent zu. Der Börsenwert stieg damit auf 16 Milliarden Dollar (derzeit 14,24 Mrd. Euro).

Die wachsende Konkurrenz von Rivalen wie Snapchat und Instagram brockte Twitter - einst als neuer Internetstar gefeiert - im zweiten Quartal das geringste Umsatzplus seit dem Börsengang im Jahr 2013 ein. Auch verliert der Konzern immer mehr den Anschluss an die Internet-Platzhirsche Google und Facebook.

Werbekunden machen einen Bogen um das Unternehmen. Zudem kehrten ihm zuletzt reihenweise Top-Manager den Rücken. Firmen-Mitgründer Jack Dorsey war vor gut einem Jahr an die Spitze zurückgekehrt, um das Ruder herumzureißen. Er setzt vor allem auf Video-Angebote, bisher allerdings weitgehend erfolglos.

Twitter wird deswegen bereits seit längerem als Übernahmekandidat gehandelt. Für Experten stellt sich weiter die Frage, ob Twitter doch noch eine Plattform für den Massenmarkt werden kann oder ein Produkt für eine kleinere Nutzergruppe bleibt. Unter den enttäuschten Anlegern kursieren daher schon länger Zweifel, ob Twitter als eigenständiges Unternehmen eine Zukunft habe.

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