"Digital Roadmap"

So soll Österreich zum “Silicon Austria” werden

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19.01.2017 11:59

Mit einer "Digital Roadmap" will die Regierung Österreich fit für die digitale Zukunft machen. Die am Donnerstag von Digitalisierungsstaatssekretärin Muna Duzdar (SPÖ) und Wirtschaftsstaatssekretär Harald Mahrer (ÖVP) vorgestellte Gesamtstrategie für die Republik versteht sich als "Wegweiser in die digitale Zukunft" und umfasst rund 150 konkrete Maßnahmen, "damit die Digitalisierung für Österreich ein Gewinn werden kann".

"Es handelt sich um das erste Strategiepapier dieser Art für Österreich. Es soll jährlich aktualisiert werden, um auf die neuesten Entwicklungen einzugehen", sagte Duzdar. Mahrer bezeichnete die Roadmap als "wichtiges Projekt für die Republik und die Bundesregierung. Wir wollen Österreich sehr viel moderner machen und weiterhin menschlich halten."

Definiert wurden zwölf strategische Leitprinzipien bzw. Ziele mit zwölf nachgelagerten Feldern im Querschnittthema der Digitalisierung, die im 21. Jahrhundert in mehr und mehr Gesellschafts-, Lebens- und vor allem auch Arbeits- und Wirtschaftsbereiche einzieht. Einhergehend gibt es 150 geplante Maßnahmen.

Besonders große Ziele sind unter anderen der Ausbau der digitalen Infrastruktur, das Schließen der digitalen Kluft durch digitale (Weiter-)Bildung, 5G (5. Mobilfunkgeneration) und auch das ins Boot holen von kleineren Firmen, die sich bisher nicht mit dem Thema Digitalisierung auseinandergesetzt haben.

"Staat muss investieren"
Zu den Kosten für die vielen geplanten Maßnahmen machten Duzdar und Mahrer vorerst keine Angaben. Der Staat müsse aber investieren - auch um private Investitionen auszulösen. Alle Ressorts dürften mehr oder weniger große Teile ihres bisher zugeteilten Budgets locker machen. Auch Teile der Infrastrukturmilliarde dürften Verwendung finden.

Beide Regierungspolitiker schwärmten jedenfalls von den Multiplikatoren, die eine verstärkte Digitalisierung - vor allem, wenn sich diese in Österreich führend entwickelt - bieten könne. Von einem möglichen riesigen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (plus 50 Milliarden Euro bis 2030) und zahlreichen neuen Jobs (80.000 bis 100.000 alleine im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik) war die Rede.

Auf die kommende, schnellere Mobilfunkgeneration 5G bezogen, könnte auch das bisherige Vorgehen über Bord geworfen werden, Lizenzen an die Betreiber zu versteigern. Stattdessen könnten die Frequenzen auch ohne Einnahmen vergeben werden - und das Gegengeschäft wäre, dass das ausgewählte Unternehmen garantiert, einen möglichst flächendeckenden Zugang in das Netz der Zukunft zu bieten. Das sei aber noch zu überlegen.

Südkorea, Japan, Schweden und Estland als Vorbilder
Grundsätzlich gaben sich Mahrer und Duzdar überzeugt, dass es keine Frage sein könne, ob man sich mit dem Thema Digitalisierung beschäftigt - die Auseinandersetzung sei vielmehr ein Muss. Und hierbei müsse sich Österreich an den Weltbesten orientieren, wie etwa Südkorea, Japan, Schweden oder Estland.

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