Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat einen Unterstützer der Terrororganisation Islamischer Staat mit einem Strafbefehl zu einer bedingten Freiheitsstrafe von sechs Monaten verurteilt. Der Mann aus dem Kanton Basel-Landschaft hatte auf seinen Mobilgeräten unzählige Gewaltvideos, die er auch im Internet weiterverbreitete.
Auf den gespeicherten Bildern und Videos ist zu sehen, wie Menschen misshandelt, erschossen oder erhängt werden. Außerdem fanden die Ermittlungsbehörden Propagandamaterial des IS auf den Geräten, wie die "Berner Zeitung" am Dienstag berichtete.
Die Bundesanwaltschaft bestätigte die Verurteilung des Mannes. Demnach wurde bei einer Hausdurchsuchung im Dezember 2015 auch pornografisches Bildmaterial und eine illegale Gasdruckpistole gefunden. Der Mann habe zwischen September 2014 und April 2015 eine nach dem Al-Kaida-/IS-Gesetz verbotene Organisation gefördert. Sein Verschulden sei "gerade noch leicht".
IS-Sympathisant "liebt" Kampfszenen
Als Beweggrund für sein Handeln gab der Mann an, dass er Kampfszenen liebe und gerne als Kämpfer auf dem Schlachtfeld sterben würde. Die in den Videos hingerichteten Menschen seien "Scheiß-Mörder", die "verrecken und leiden" und einen "grausamen Tod" haben sollten, soll der IS-Sympathisant in einer Einvernahme ausgesagt haben.
Wie aus dem Strafbefehl hervorgeht, gab der Nachrichtendienst des Bundes den Hinweis, dass der Mann zahlreiche propagandistische Videos und Bilder auf YouTube und Google+ als positiv bewertet und entsprechend kommentiert hatte.
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