Folgt Egger nach

Reinhard Bösch wird neuer FPÖ-Obmann in Vorarlberg

Österreich
02.05.2016 15:44

Der Wehrsprecher der FPÖ im Nationalrat, Reinhard Bösch, wird neuer Landesparteiobmann der Vorarlberger Freiheitlichen. Der aktuelle FPÖ-Chef Dieter Egger präsentierte am Montagnachmittag seinen designierten Nachfolger, der am 1. Juli bei einem Landesparteitag von der Basis bestellt werden soll.

Bösch kündigte an, die Partei inhaltlich und personell auf die Landtagswahl 2019 vorzubereiten. Der 59-Jährige betonte, dass es innerhalb der Partei keinen Richtungsstreit geben werde. Es werde nicht um Lager und Ideologie gehen, sondern um "pragmatische Politik".

Das Programm werde von "Vernunft und Hausverstand" geprägt sein. Ziel sei es, Alternativen zu allen Inhalten der schwarz-grünen Landesregierung zu entwickeln. Man strebe an, der ÖVP 2019 eine Niederlage zu bereiten, sagte Bösch.

Egger will die Vorarlberger FPÖ nach der Landtagswahl 2019 in einer Position sehen, in der man sich "mit uns über eine Regierungsbeteiligung unterhalten muss". Aus der Obmannschaft von Bösch lasse sich aber nicht ablesen, dass dieser auch Spitzenkandidat sein werde. Egger selbst hatte nach seiner Wahl zum Hohenemser Bürgermeister angekündigt, die Funktion des Parteichefs abzugeben.

Bösch als Teil eines Führungstrios
Bösch soll künftig gemeinsam mit Egger und Klubobmann Daniel Allgäuer die Fäden in der Landespartei ziehen. Während Egger sich als Bürgermeister um die kommunale sowie Allgäuer um die Landesebene kümmern werden, wird Bösch sowohl als Bindeglied zwischen den Ortsorganisationen als auch zur Bundespartei agieren. "Wir verstehen uns persönlich und inhaltlich sehr gut", betonte das Trio.

Dass er dabei als Nationalratsabgeordneter etwa drei Tage pro Woche in Wien arbeite, sah der Bösch als Vorteil. Mögliche mangelnde Bekanntheit in Vorarlberg oder auch seine Mitgliedschaft in der Burschenschaft Teutonia - sie wird vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands als rechtsextrem eingestuft - sehen die (zukünftigen) FPÖ-Verantwortlichen nicht als Problem.

"Er wird die Bekanntheit rasch erlangen, die wir uns wünschen", sagte Egger, und auch Bösch meinte: "Das wird sich dramatisch ändern." Egger unterstrich, er selbst und auch Allgäuer seien keine Burschenschafter, das sei die persönliche Entscheidung von Bösch. Die Vorarlberger FPÖ sei liberal, da habe auch die Mitgliedschaft in einer Burschenschaft Platz.

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