Vergebener Elfmeter

Aleksandar Dragovic: “Jetzt bin ich der Buhmann!”

Sport
23.06.2016 08:43

Ausschluss gegen Ungarn, gegen Portugal zum Zusehen verdammt, gegen Island den Elfer vergeben (siehe Video oben) - am Ende war Aleksandar Dragovic ein Häufchen Elend!

Den Mutigen, so heißt es, gehört die Welt. Aleksandar Dragovic war mutig. Trat vor und ging zum Punkt. Zwei Elfmeter-Kandidaten waren nominiert - David Alaba war jedoch gefoult worden: "Daher trat ich nicht an, das war so abgesprochen", erklärte der Bayern-Spieler, "und Drago ist ein sicherer Schütze."

Nichts an Dragovic ließ auch eine Schwäche vermuten. Er ging mit selbstbewussten Schritten in den gegnerischen Strafraum. Schließlich hat der 25-Jährige sein bislang einziges Tor eben aus einem Elfmeter erzielt, am 18. November in Wien gegen Brasilien (1:2) traf er souverän. Wenige Sekunden später schlug Dragovic die Hände vor den Kopf und sank auf die Knie. Der Isländer "Pfostosson" hatte den Ausgleich verhindert: "Er hatte einfach Pech", versuchte Alaba zu trösten.

EM für Dragovic ein einziges Drama
Was nur schwer gelang: Diese EURO in Frankreich war für Aleksandar ein einziges Drama: Beim Start-Spiel gegen die Ungarn mit Gelb-Rot vom Platz geflogen, gegen Portugal nur Zuschauer und nun Island  dieser verdammte "Pfostosson".

Nach Schlusspfiff saß "Drago" völlig zerstört am Rasen des Stade de France, konnte nur mit Mühe getröstet werden. "Es tut mir leid für die Mannschaft", sagte er später in der Mixed-Zone achselzuckend: "Jetzt bin ich eben der Buhmann. Damit muss ich leben. Aber das wird sicher ein paar Tage dauern."

Alaba hingegen blickte schon in Zukunft: "Wir können als Mannschaft einiges mitnehmen. Klar, wir haben uns das besser vorstellt. Aber das Buch ist noch nicht zu Ende geschrieben, die Geschichte ist nicht fertig." Auch Kapitän Christian Fuchs meinte: "Wir müssen die richtigen Lehren daraus ziehen."

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(Bild: KMM)



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