Prozess in Innsbruck

Vierter Bankomat-Knacker verurteilt

Tirol
15.09.2017 15:24

Es war nicht die idyllische Landschaft, die vier Moldawier 2015 zweimal auf das Mieminger Plateau lockte. Sondern die Bankomaten zweier Bankfilialen, die sie mit Leichtigkeit knackten. Nachdem drei Täter bereits im Vorjahr gefasst und verurteilt wurden, saß am Freitag der vierte im Bunde vor der Richterin in Innsbruck.

Am 2. Juli 2015 hatte eine kleine Serie an spektakulären Coups begonnen: Bei der Raika in Obsteig wurde der Bankomat geknackt und die Täter machten sich mit rund 64.000 Euro aus dem Staub. Wie die späteren Ermittlungen ergaben, hatten sich die Täter dann in die Heimat nach Moldawien abgesetzt und alles verspielt. So mussten sie erneut nach Tirol. Dieses Mal nach Obermieming, wo sie auf die gleiche Art zuschlugen, und schließlich noch nach Kärnten, auch hier um einen Bankomaten zu plündern.

Doch bei einem Grenzübertritt im Vorjahr wurden drei der Gauner geschnappt, nach Innsbruck überstellt und verurteilt. Das selbe "Schicksal" ereilte am Freitag auch den vierten Mittäter. Er hätte es zwar besser wissen müssen, aber dennoch wollte auch er über die Grenze von Moldawien nach Russland - und wurde verhaftet.

Anleitung zur Tat im Internet gefunden

Nach fünf Monaten Untersuchungshaft in seiner Heimat wurde er nach Tirol gebracht und so saß er am Freitag in Innsbruck vor der Richterin. "Man hat uns Arbeit in Österreich versprochen, deshalb sind wir hier her", sagte er aus. "Doch dann hat man uns im Regen stehen lassen und da sind wir über Videos im Internet auf die Idee gekommen, Bankomaten zu knacken", schilderte er weiter. Das habe man dann in die Tat umgesetzt. Das Urteil: Zwei Jahre Haft, 16 Monate davon wurden allerdings auf Bewährung ausgesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Stefan Ruef, Kronen Zeitung

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