Platznot bei TSD

Traglufthalle: IT-Mitarbeiter statt Flüchtlinge

Tirol
28.02.2017 09:07

Wie geht es nun weiter mit der Traglufthalle in Innsbruck? Bleibt, oder besser gesagt wird sie ein Notquartier für Flüchtlinge oder wird sie doch in eine Sportstätte umfunktioniert? Bis auf Weiteres wohl keines von beidem! Stattdessen wird die IT-Abteilung der Tiroler Sozialen Dienste aufs Gelände umgesiedelt - wegen Platznot.

Seit gut einem Jahr fristet das 1,32 Mill. Euro teure Mega-Zelt im Gewerbegebiet Arzl/Mühlau nun schon ein einsames Dasein. Ursprünglich als Massenquartier für Flüchtlinge vorgesehen, hat es ein solcher bis heute nicht von innen gesehen. Im Gegensatz zu jener in Hall - hier war bekanntlich eine andere Behörde am Zug - wurde die Traglufthalle in Innsbruck aufgrund bau- und feuerpolizeilicher Bedenken nicht genehmigt.

Kolportierte 600.000 Euro müssten die Tiroler Sozialen Dienste (TSD) investieren, um "Grünes Licht" für die Unterbringung von Flüchtlingen zu erhalten. Davon wurde bisher aber Abstand genommen, nicht zuletzt deshalb, weil momentan schlichtweg keine akute Platznot hinsichtlich Asylplätze herrscht.

Abteilungen müssen umgesiedelt werden

Mit Platzmangel haben die TSD aber dennoch zu kämpfen. Und zwar bei sich selbst! Das ist auch einer der Gründe, warum bei der Traglufthalle zuletzt fleißig gewerkelt wurde. Wie TSD-Sprecher Georg Mackner der "Krone" bestätigte, soll demnächst unter anderem die hauseigene IT-Abteilung aufs Zelt-Gelände umgesiedelt werden. Aber nicht in die Halle direkt, sondern in Container, wie es heißt.

"Adaptierungs-Arbeiten erst wenn notwendig"

Ein Betrieb mit Flüchtlingen, so wie es der eigentliche Zweck der Traglufthalle vorsieht, sei derzeit nicht angedacht. Auch wenn die jüngsten Arbeiten auch darauf abzielten. Heißt also: Im Zelt könnten doch noch Flüchtlinge einquartiert werden. Und die 600.000 Euro teuren Adaptierungen? "Die könnten innerhalb von zwei Wochen abgeschlossen werden. Aber nur dann, wenn es notwendig ist", sagt Mackner. Zudem gebe es ja noch die "Pufferfläche" in Hall - mit bis zu 270 Asylplätzen.

Hubert Rauth, Kronen Zeitung

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