Leichte Beruhigung

Tirol: Waldbrand wütete auf 50 Hektar

Österreich
21.03.2014 16:24
Der Waldbrand oberhalb von Absam in Tirol hat sich in der Nacht auf Freitag auf eine Fläche von 50 Hektar ausgeweitet. Der Bürgermeister von Absam, Arno Guggenbichler, sprach am Nachmittag dann aber von einer leichten Beruhigung der Situation. Das betroffene Gebiet liegt zwischen 1.500 und 900 Metern Seehöhe. Eine Gefährdung des Siedlungsgebietes besteht nicht.

Davon, dass man die Situation vollkommen unter Kontrolle habe, könne man allerdings noch nicht sprechen, meinte Guggenbichler. Vor allem im unteren Bereich hätten die Einsatzkräfte mittlerweile "alles im Griff", im höher gelegenen Gelände gebe es im Bereich einer Klamm noch einen größeren Brandherd. Feuerwehrmänner mit Löschrucksäcken sind nach Angaben des Bürgermeisters damit beschäftigt, immer wieder auftretende Glutnester zu bekämpfen.

Flammenherde würden hingegen nur mehr punktuell vorkommen, berichtete Guggenbichler. Sorgen bereiteten den Brandbekämpfern am Freitag nach wie vor die massive Trockenheit sowie die "nicht gerade dienliche Föhnlage". Ein endgültiges "Brand aus" hänge davon ab, ob der heiß ersehnte Wetterumschwung mit Regen und Schnee auch eintreten werde.

230 Mann und sieben Hubschrauber im Einsatz
Im Einsatz standen am Freitagnachmittag rund 230 Mann von Feuerwehr, Rettung, Bergrettung, Polizei und Bundesheer. Sieben Hubschrauber, davon ein Black Hawk des Bundesheeres, kämpften aus der Luft gegen den Waldbrand. Insgesamt werde man bis Freitagabend auf rund 1.000 Flüge kommen, meinte Guggenbichler. Die Hubschrauber würden auch noch am Samstag im Einsatz sein.

Die Feuerwehrleute und sonstigen Retter sind bei den Löscharbeiten aufgrund des steilen, schwer zugänglichen Geländes der Gefahr von Steinschlägen ausgesetzt. Zudem verdeutlichen zwei Vorfälle die Gefährlichkeit des Einsatzes: Ein Flugretter musste mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden, und ein Feuerwehrmann wurde am Auge verletzt.

Lage während Nachtstunden "äußerst kritisch"
Seit Freitag früh habe sich der Brand nicht mehr ausgebreitet, eine an der Untergrenze liegende Forststraße habe "gehalten" werden können, hieß es seitens der Feuerwehr. Vor allem in der Zeit zwischen 22 Uhr und 4 Uhr habe man aufgrund des starken Windes mit einem Ausbreiten des Feuers zu kämpfen gehabt. Die Lage sei "äußerst kritisch" gewesen. Während der Nacht hatten rund 100 Einsatzkräfte gegen die Flammen angekämpft.

Zigarette als Auslöser für Flammeninferno

Ausgelöst worden war der Brand am Donnerstagabend durch die achtlos weggeworfene Zigarette eines 18-Jährigen. "Der Wanderer hat noch selbst versucht, den Brand zu löschen", meinte Bezirkspolizeikommandant Gerhard Niederwieser. Als der junge Mann die Lage jedoch nicht selbstständig unter Kontrolle bringen konnte, habe er die Einsatzkräfte alarmiert.

Der 18-Jährige werde mittlerweile wegen der "fahrlässigen Herbeiführung einer Feuersbrunst" als Beschuldigter geführt, teilte die Polizei mit. Ein Verfahren sei bei der Staatsanwaltschaft bereits anhängig, der Mann wurde auf freiem Fuß angezeigt.

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