Polen verurteilt

Reifendiebe müssen nach Coup im Zillertal in Häf’n

Tirol
29.09.2016 16:43

Der spektakuläre und von Profis minutiös geplante Coup bei BMW Innerbichler in Ramsau sorgte Mitte Juli für Schlagzeilen. Nicht weniger als 64 komplette Radsätze (Wert knapp 250.000 €) wurden über Nacht gestohlen, 24 weitere Garnituren bereits für den Abtransport vorbereitet. Nun wurden zwei Polen verurteilt.

"Das war natürlich ein Schock, als wir in der Früh vor dem fast leeren Reifenlager standen", schilderte Chef Peter Innerbichler kurz nach der Tat der "Krone". Profi-Reifendiebe hatten mehr als 250 Räder samt Felgen gut 200 Meter durch den Wald geschleppt und verladen. Dass dabei viele "Buggler" am Werk waren, versteht sich eigentlich von selbst. Schließlich wiegen einige der Reifen 40 Kilo.

An tschechischer Grenze geschnappt

Immerhin zwei "Buggler" (25 und 23 Jahre alt) saßen Donnerstag am Innsbrucker Landesgericht auf der Anklagebank. Die beiden konnten nämlich an der Grenze zu Tschechien mit zwei heillos überfüllten Klein-Lkw und einem Teil der gestohlenen Ware gestoppt werden.

Landsleute warteten vor Ort

Vor Richter Andreas Mair versuchten die beiden Polen erst gar nicht die Tat zu leugnen. "Ich brauchte Geld und ließ mich zum Mitmachen überreden, obwohl solche Einbrüche eigentlich nicht mein Stil sind", meinte der 23-Jährige. Beide gaben an, lediglich als Fahrer eingesetzt worden zu sein. "Vor Ort warteten bereits Landsleute auf uns, die die Reifen einluden", schilderten die Angeklagten. Teil einer kriminellen Vereinigung wollten sie aber nicht sein.

Der Schöffensenat war anderer Meinung. Der bereits zuvor in Deutschland wegen Reifendiebstahls verurteilte 25-Jährige muss 15 Monate, der 23-Jährige zwölf Monate hinter Gitter. Beide nahmen die Urteile sofort an.

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