Wegen Antiquitäten

Kunst-Streit auf der Innsbrucker Messe

Tirol
19.10.2016 15:39

In der Innsbrucker Messehalle hängt der Haussegen schief. Zwei Veranstalter sind im Clinch. Der Grund: Antiquitäten, die auf der "ART Innsbruck" angeboten werden. Die Organisatoren der seit Jahren in der Landeshauptstadt stattfindenden "EuroAntik" schäumen, zumal ihnen laut eigener Aussage ein Schutz gegen Mitbewerber versprochen wurde und Aussteller abwanderten.

"Es ist unverschämt. Wir werden einfach hintergangen", sind Joel Lanbach und Helmut Zaggl verärgert. Die beiden organisieren seit zwei Jahren in der Innsbrucker Messehalle die seit über 25 Jahren renommierte "EuroAntik". "Uns wurde von Anfang an auf dem Standort ein Schutz gegen Mitbewerber versprochen. Sonst hätten wir die EuroAntik nicht übernommen", erklären die Antiquitäten-Liebhaber.

Clinch zwischen "EuroAntik" und "ART"

Doch seit dem Frühjahr 2015 sind auch auf der "ART Innsbruck", der Kunstmesse von Veranstalterin Johanna Penz, Antiquitäten zu finden. "Und dies ohne Einverständniserklärung unsererseits, obwohl von Seiten der Messe eine Zustimmung die Voraussetzung war", schäumen Lanbach und Zaggl, die sofort intervenierten. "In der heutigen Zeit können wir uns einfach keinen Mitbewerber am Standort leisten. Wir befürchten, dass die EuroAntik unter diesen Umständen bald von der Bildfläche verschwinden wird."

Besonders ärgerlich für die EuroAntik-Verantwortlichen: Stammaussteller wanderten zur Konkurrenz ab. "Von acht Händlern, die im Frühjahr 2016 auf der ART ausstellten, waren vier zuvor bei der EuroAntik."

"Lasse mir keine Einschränkungen auferlegen"

Johanna Penz kann über die Vorwürfe nur lachen. "Ich habe sicherlich niemanden abgeworben. Als alleinige Entscheidungsträgerin der ART Innsbruck behalte ich mir aber die Gestaltung des Messeprogrammes vor. Ich lasse mir keinerlei Einschränkungen auferlegen. Ich beschwere mich bei der EuroAntik ja auch nicht über Bilder von zeitgenössischen Künstlern", meint die ART-Chefin. Sie habe ihren Mitbewerbern aber versprochen, alte Teppiche und Möbel sowie antiken Schmuck und Uhren nur zuzulassen, wenn deren Aussteller nicht ausschließlich diese Waren, sondern überwiegend andere Kunstwerke wie Bilder oder Skulpturen präsentieren.

Von Seiten der Messe war zum Clinch keine Stellungnahme zu bekommen. Der Streit wird wohl auch nach den beiden nächsten Messen - die EuroAntik findet vom 18. bis 20. November, die Art zwei Wochen später statt - munter weitergehen.

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