76 Tage vermisst

Kater Charly nach Odyssee wieder daheim

Tirol
15.09.2017 16:01

Die Verzweiflung war riesig! Unglaubliche 76 Tage fehlte von Kater Charly aus Uderns jede Spur. Unzählige Plakate und andere Suchaktionen brachten leider keinen Erfolg. Doch am Dienstag tauchte die fünfjährige Samtpfote plötzlich nach über zehn Wochen auf einer "tierischen" Vermisstenplattform im Internet auf - gefunden im knapp 13 Kilometer entfernten Münster.

"Charly kam immer heim - und wenn es nur kurz fürs Fressen war", erklärt Katzenmama Marianne. Doch am 28. Juni wartete die Zillertalerin vergebens auf ihren Schmusekater. Über zehn Wochen gab es trotz zahlreicher Plakatierungsaktionen in den Nachbargemeinden kein einziges Lebenszeichen des Vierbeiners. "Ich habe die Hoffnung nie aufgegeben und war stets davon überzeugt, dass Charly lebt", sagt die 27-jährige Tierfreundin.

Verfilzt und abgemagert fast nicht mehr erkannt

Marianne sollte Recht behalten! Am Dienstag entdeckte eine Bekannte auf der Facebook-Seite "Vermisste/Gefundene Tiere in Tirol" das Bild eines schwarzen Katers, der seit Tagen in Münster herumstreunte. "Wir sind dann sofort hingefahren. Sein Fell war völlig verfilzt und er war sehr abgemagert. Auf den ersten Blick hat man ihn kaum wiedererkannt. Aber von der Art her war ich mich sicher, dass er es ist", schilderte die Zillertalerin das Wiedersehen. Der eingepflanzte Chip beim fünf Jahre alten Langhaarkater lieferte dann den hundertprozentigen Beweis und räumte dann die letzten Zweifel aus.

Wie der Ausreißer über den Inn nach Münster gekommen ist, darüber kann nur spekuliert werden. "Aufgrund seiner angeborenen Neugierde könnte er durchaus auf einen Lieferwagen geklettert sein. Wäre er nicht auf der anderen Seite des Inns gestrandet, hätte er wohl nach Hause gefunden", ist das Frauchen überzeugt.

Was der "Strawanzer" auf seiner abenteuerlichen Reise erlebt hat und warum es ausgebüchst war, wird wohl für immer sein Geheimnis bleiben. Körperlich geht es Charly jedenfalls den Umständen entsprechend gut. "Völlig erschöpft genießt er zurzeit viel Schlaf und Ruhe", erzählt Marianne. Und er darf nun natürlich auch noch mehr ausgiebige Streicheleinheiten genießen.

Samuel Thurner, Kronen Zeitung

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