Ehepaar angeklagt

Töchter gequält? Eltern landeten vor dem Richter

Tirol
25.02.2015 15:45
Wenn die eigenen Töchter ihre Eltern anzeigen, dann muss wohl einiges schief gelaufen sein in der Erziehung. Das Innsbrucker Gericht muss sich mit einem solchen Fall beschäftigen. Die Mädchen behaupten geschlagen worden zu sein, die Eltern sprechen von einem Racheakt, weil die Kinder beim Stehlen erwischt wurden.

Die Anklageschrift liest sich brutal: Regelmäßige Schläge mit der Faust, einem Stock oder anderen Gegenständen, Ohrfeigen, einsperren in einem Kellerabteil ohne Fenster, fesseln. Die Folgen seien Hautabschürfungen, Hämatome, Rötungen, Schwellungen und sogar Bewusstlosigkeit.

Es drohen 5 bis 15 Jahre Haft

Die Innsbrucker Staatsanwaltschaft klagte ein Ehepaar deshalb wegen Quälens und Vernachlässigens Unmündiger, fortgesetzter Gewaltausübung, Freiheitsentziehung, Körperverletzung und Nötigung an. Die Strafe, die auf diese Delikte steht: 5 bis 15 Jahre Haft! Die Anklage fußt auf den Aussagen der Mädchen.

Eltern sprechen von Racheakt

Am Mittwoch nahm das Paar auf der Anklagebank Platz und erzählte eine ganz andere Geschichte: Die älteste Tochter habe maturiert und dann mit dem Studium begonnen. Dann sei sie in die falsche Clique geraten. Der Studienerfolg sei ausgeblieben und da habe der Vater die Unterstützungszahlungen eingestellt. Schließlich hätte die Ältere gemeinsam mit der jüngeren Tochter Geld aus dem Safe der Eltern gestohlen. 2500 Euro! Als man diesen Vorfall nicht familienintern klären konnte, kam es zur Anzeige. Und dafür hätten sich die Mädchen nun revanchiert. Fakt ist, dass der Familienfrieden kaum zu kitten ist, auch nicht vor Gericht. Vertagt.

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