Mehr als im Vorjahr

Polizeieinsätze rund um Asylquartiere nehmen zu

Tirol
21.05.2016 20:54

Mit 154 Polizeieinsätzen in und im näheren Umfeld von Asylquartieren wurden heuer in Tirol bis Ende April schon deutlich mehr verzeichnet, als im gesamten Vorjahr. Diese beunruhigende Entwicklung geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage durch den neuen Innenminister Wolfgang Sobotka hervor.

Innsbruck, in der Nacht zum 4. März: Wieder einmal brachte die mehr als aufgeheizte Stimmung im Flüchtlingsquartier am Paschbergweg das Fass zum Überlaufen. Ein Iraner (21) wurde von drei Asylwerbern brutal attackiert und mit einem zerbrochenen Glas verletzt. Nur wenige Meter davon entfernt sorgten zeitgleich zwei weitere Flüchtlinge für Angst und Schrecken - einer fuchtelte wild mit einem Messer herum, der andere verletzte sich gar mit einer scharfen Rasierklinge selbst. 40 Polizisten - darunter auch Cobra-Beamte - sorgten schließlich für Ordnung.

Bereits mehr Einsätze als im Vorjahr

Ein Einsatz, wie er in Tirol zuhauf vorkommt. Wie aus der Anfragebeantwortung von Minister Sobotka hervorgeht, gab es heuer bis etwa Ende April bereits 154 Polizeieinsätze in und im näheren Umfeld von Asylquartieren. Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr waren es lediglich 114. Eine Entwicklung, die die Sorgen der Bevölkerung nicht unbedingt kleiner werden lässt.

Verletzte Polizisten und auch Flüchtlinge

Hotspot Nummer eins war das eingangs erwähnte und mittlerweile geschlossene Massenquartier am Innsbrucker Paschbergweg. Alleine dort wurden im heurigen Zeitraum 45 Einsätze verzeichnet. Nicht umsonst wurde also von Seiten der Polizei immer wieder betont, dass Massencamps äußerst problematisch sind. 96 der 154 Einsätze in diesem Jahr fanden übrigens in Innsbruck statt - der Rest verteilt sich auf ganz Tirol.

Keine Details zu den Kosten

Dass es im Zuge der Amtshandlungen da und dort ordentlich zur Sache ging, zeigt auch die Zahl der Verletzten. Zwischen Jänner 2015 und Ende April 2016 verzeichnete das Innenministerium insgesamt 31 Verletzte - acht davon auf Seiten der Polizei. Alles in allem standen in diesem Zeitraum mehr als 2000 Beamte im Einsatz. Informationen zu den Kosten gibt es übrigens keine.

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