"Ein Aufprall mit etwa 50 km/h entspricht einem Sturz aus zehn Metern Höhe, bei 100 km/h sind es bereits 40 Meter", zeigt Markus Widmann, Chef der Tiroler Verkehrspolizei, auf, was nicht angeschnallten Autolenkern und Beifahrern im Falle eines Crashs blüht. Dass der Sicherheitsgurt bei einem Unfall Leben retten kann, scheint vielen aber noch nicht ganz bewusst zu sein.
Im Schnitt 42 pro Tag
Bei den im Vorjahr regelmäßig in ganz Tirol durchgeführten Schwerpunktkontrollen zog die Polizei insgesamt 15.184 Gurtmuffel aus dem Verkehr – also fast 42 pro Tag. Als wäre diese Zahl nicht schon erschreckend genug, kommen auch noch 614 Anzeigen wegen Missachtung der Kindersicherungs-Pflicht dazu.
Anschnallmoral auch 2015 dürftig
Und auch über den Jahreswechsel scheint sich die Anschnallmoral nicht sonderlich verbessert zu haben. Bilanz nach nur zwei tirolweiten Kontrollen im heurigen Jahr: 1005 Fahrzeuglenker waren nicht angeschnallt, in 18 Fällen waren mitfahrende Kinder nicht ordnungsgemäß gesichert.
Fahrzeuglenker auf Autobahnen "braver"
Laut Widmann ist die Anschnallmoral übrigens bei Fahrten auf Autobahnen und Freilandstraßen deutlich besser als in Ortsgebieten. Wer auf den Sicherheitsgurt vergisst und von der Polizei erwischt wird, muss 35 Euro berappen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.