Kampf geht weiter

“Geld für Mali anstatt für Stützpunkt in Vomp”

Tirol
02.08.2015 17:55
Der Kampf um den Hubschrauberstützpunkt in Vomp geht in die nächste Runde. "Meine Geduld mit dem Verteidigungsminister geht nun endgültig zu Ende", findet VP-NR Hermann Gahr einmal mehr klare Worte zur Vorgehensweise von Gerald Klug. In einem Brief fordert er ihn auf, die angekündigte Schließung zu überdenken und kritisiert zugleich die hohen finanziellen Ausgaben für eine Reise von Bundesheerangehörigen nach Mali.

"Der Verteidigungsminister setzt mit seinem blinden Kahlschlag die Kompetenz des Bundesheeres im Katastrophenfall aufs Spiel und fügt seinem Ansehen schweren Schaden zu", stellt VP-NR Hermann Gahr fest. Die Entscheidung, den letzten Hubschrauberstützpunkt des Heeres im Westen Österreichs zu schließen, ist für ihn in keinster Weise zumutbar. Daher hat sich Gahr letzte Woche per Brief an den Gerald Klug gewandt und explizit den Erhalt – untermauert mit zahlreichen Argumenten – gefordert.

"Finanzieller Aufwand für Heer wäre minimal"

Rational ist die Vorgehensweise von Klug für den Tiroler Sprecher der ÖVP-Nationalräte nicht erklärbar: "Das Finanzargument wird vom Minister nur vorgeschoben. Unser Landeshauptmann Günther Platter hat in letzter Zeit mehrmals bekräftigt, dass Tirol den Hubschrauber auf eigene Kosten kaufen und auch bei den Betriebskosten mitzahlen würde. Der finanzielle Aufwand für das Bundesheer wäre damit minimal."

"Für alles hat man Geld, nur nicht für Sicherheit"

Zudem ist Gahr der Meinung, dass der Minister für alles andere Geld aufbringen würde – nur eben nicht für den notwendigen Erhalt des Hubschrauberstützpunktes in Vomp. "Beim dieswöchigen Besuch von acht österreichischen Bundesheerangehörigen in Mali hatte Verteidigungsminister Klug 28 Personen im Schlepptau", streicht der Tiroler Sprecher der ÖVP-Nationalräte hervor und ergänzt: "Statt Geld für die dringend notwendige heimische Sicherheitsinfrastruktur zur Verfügung zu stellen, investiert er lieber in seine Eigenvermarktung."

Parlamentarische Anfrage

Diese Prioritätensetzung ist für den Abgeordneten zum österreichischen Nationalrat "mehr als fragwürdig" und daher wolle er eine parlamentarische Anfrage zu dieser Reise gemeinsam mit dem ÖVP-Verteidigungssprecher Bernd Schönegger detailliert vorbereiten. Auch die Gesprächsverweigerung von Klug stößt bei ihm auf Unverständnis. "Ich habe für vieles Verständnis, aber nicht für einen Minister, der sich permanent und konsequent jeder Diskussion verweigert."

Fritz Gurgiser sammelt weiterhin Unterschriften

Mehr als 3000 Unterschriften für den Erhalt des Hubschrauberstützpunktes in Vomp konnten Fritz Gurgiser und seine Mitstreiter bisher sammeln. Das "Gurgiser-Volksbegehren" kann nach wie vor unterschrieben werden. Listen sowie sämtliche Informationen können unter www.gurgiser-team.atheruntergeladen werden.

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