Die frostige Nacht auf Donnerstag verursachte in der Tiroler Landwirtschaft teils sehr starke Schäden. Im Gemüseanbau wurden Zucchini und Gurken in Mitleidenschaft gezogen, im Obstanbau ist mit Totalausfällen bei Kirschen, Zwetschgen sowie Marillen zu rechnen. Der genaue Schaden ist noch unklar.
"Ich sitze gerade auf meinem Traktor und mache mir ein eigenes Bild von meinem Feld", erklärt der Obmann der Tiroler Gemüsebauern, Josef Schirmer. Sein erster Eindruck ist ernüchternd: "Die Zucchini und die Gurken wurden unter dem Vlies total zerstört. Da müssen wir alles neu nachsetzen." Etwas besser sieht es hingegen bei den Salaten aus. "Alle Salatarten haben die kalten Temperaturen halbwegs gut überstanden. Auch die Kohlrabi und die Jungzwiebeln sehen derzeit noch unversehrt aus. Da hatten wir Glück", sagt Schirmer.
Vor allem das Oberland betroffen
Im Obstanbau sieht es hingegen dramatischer aus. "Im Tiroler Oberland von Prutz über Haiming bis Kematen gab es stellenweise minus sechs Grad. Ab dieser Temperatur wird effektiv das Pflanzengewebe angegriffen", verdeutlicht der für Obstbau zuständige Clemens Böck von der Landwirtschaftskammer Tirol.
Einbußen im Ertrag
In den Anlagen, wo keine Frostschutzberegnung möglich war, "sind Blütenschäden von teilweise bis zu 90 Prozent vorhanden. Da wird es Einbußen im Ertrag geben", erklärt Böck. Ein Totalausfall sei außerdem bei Marillen, Zwetschgen und auch Kirschen zu erwarten. Die Schadenssumme ist derzeit nicht abschätzbar.
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