Nach Todeslawine

Diskussion um Warnstufen ist neu entfacht

Tirol
08.02.2016 16:15

Nach dem Lawinen-Drama im Tirol, bei dem fünf Männer zwischen 33 und 37 Jahren von den enormen Schneemassen in den Tod gerissen wurden, ist erneut eine Diskussion rund um die Neubenennung der Warnstufen entfacht. Für die Stufe 3 fordern Experten die Bezeichnung "groß" statt "erheblich".

"Bitte gehts nicht hinauf auf den Geier", warnte Anton Nigg, der Wirt der Lizumer Hütte, am Samstag mehrfach alle seine Gäste. Es herrschte die Warnstufe 3 der fünfteiligen Skala - also "erhebliche Gefahr". Seit Jahren fordern Experten wie Rudi Mair vom Lawinenwarndienst Tirol die Umbenennung in "große Gefahr".

Fünf Tschechen starben in Schneemassen

Die zwei tschechischen Gruppen und ihre zwei Guides ließen sich trotz der Warnungen den krönenden Abschluss ihres viertägigen Camps nicht nehmen - und machten sich auf den Weg zum Geier (2857 Meter). Das Todesurteil für drei Teilnehmer und die beiden Führer. Sie wurden von Nebenlawinen begraben.

Klagen durchaus möglich

Strafrechtlich dürfte nichts hängen bleiben, aber zivilrechtlich sind Klagen gegen den Veranstalter möglich. "Etwa wenn man den Guides Fehler nachweisen kann", erklärt Andreas Stutter vom Landesgericht Innsbruck. Überlebende der Tragödie beziehungsweise Hinterbliebene könnten Schadenersatz einklagen.

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