Tunnelsperre Tag 1

Das große Chaos am Arlbergpass blieb aus

Tirol
21.04.2015 17:32
Das totale Chaos blieb aus! Am ersten Tag der Arlbergtunnelsperre schlängelte sich der Verkehr teilweise zäh, im Großen und Ganzen aber ohne größere Probleme über die Ausweichroute Passstraße. Die Polizei kontrollierte alle Lkw mit Anhänger und Sattelschlepper – viele mussten umdrehen.

Dienstag Vormittag, kurz nach 10 Uhr in St. Anton: Unmittelbar vor der Ortseinfahrt positionierten sich einige Polizisten und leiteten alle Lkw mit Anhänger sowie Sattelschlepper auf einen Parkplatz aus. Aufgrund der Arlbergtunnelsperre wollten sie alle über den Pass ausweichen. Einige durften auch, für andere wiederum hieß es "Bitte umkehren". Letztere fielen nicht in die Ausnahmeregelungen des klar definierten Ziel- und Quellverkehrs. Mehr Glück hatte die 28-jährige Raluca. Die Rumänin durfte mit ihrem 25-Tonnen-Gefährt die Passstraße bezwingen. "Ich bin mehrmals die Woche zwischen Tirol und Vorarlberg unterwegs. Heute macht mir der Umweg noch nicht so viel aus, das wird sich aber bestimmt bald ändern."

Größere Staus blieben aus

Weiter ging’s Richtung St. Christoph – und zwar im Schneckentempo. Mit teils unter 20 km/h kämpften sich die schweren Lkw über die steile Bergstraße. Einigen Autolenkern war dies offensichtlich nicht schnell genug. Ein Schweizer Ferrarifahrer etwa meinte, überholen zu müssen und krachte dabei fast in einen entgegenkommenden Pkw. Gebracht hätte es nicht viel, da vor dem Lkw schon der nächste "wartete". Und außerdem wich der Großteil der Lkw-Lenker ohnehin brav in die extra errichteten Haltebuchten aus und ließ Autos passieren. Zu großen Staus kam es daher nicht. Und das überraschte den einen oder anderen Autofahrer, so wie etwa Jens aus Hamburg, der extra mehr Zeit eingeplant hat. "Stau? Wo geht’s denn hier zum Stau? Ich hätte mir mehr Verkehr erwartet", lachte der 42-jährige Deutsche.

Jeder zweite Lkw mit Anhänger und Sattelschlepper musste umdrehen

Schauplatzwechsel: Vor der Ortschaft Stuben richtete die Vorarlberger Polizei in die Gegenrichtung eine Kontrollstelle ein. Auch hier wurden bereits einige schwarze Schafe zurückgeschickt. "Beladen in Frankreich und Entladen in Italien, das geht so einfach nicht", betont ein Polizist. Zurück nach St. Anton: Dort zog Postenkommandant Bruno Falch am späteren Nachmittag eine erste Bilanz für Tag 1: "Der Verkehr rollt, teilweise zwar langsam, aber er rollt. Im Schnitt musste jeder zweite Lkw mit Anhänger sowie Sattelschlepper umdrehen." Von einem Chaos konnte also am Arlberg keine Rede sein. Normal braucht man für die rund 22 Kilometer lange Strecke etwa 25 Minuten. Gestern waren es 10 Minuten länger.

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