Illegale

Bis zu 80 Flüchtlings-Aufgriffe pro Tag

Tirol
28.05.2016 10:32

6200 Flüchtlinge sind heuer bereits in Tirol aufgegriffen worden! Zwar konnte durch strengere Kontrollen Italiens der Ansturm eingedämmt werden, dennoch werden hierzulande nach wie vor bis zu 80 Illegale pro Tag erwischt. Sorgen bereitet der Polizei vor allem die "Sandwich-Lage" zwischen Italien und Deutschland.

10.268 waren es im ganzen Vorjahr - und heuer verzeichnete die Tiroler Polizei bereits an die 6200 Aufgriffe von Illegalen. Sollte also am Brenner nicht bald kontrolliert werden oder Italien in seinen Bemühungen aufgrund des zu erwartenden Ansturms "einbrechen", ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis die Rekordzahl von 2015 erreicht wird.

Immer mehr Illegale zu Fuß unterwegs

Laut Landespolizeidirektor Helmut Tomac würden derzeit die Vorkehrungen unseres südlichen Nachbarn "ihre Wirkung entfalten". Nichtsdestotrotz werden aktuell in Tirol immer noch zwischen 20 und 80 Illegale pro Tag erwischt. Und dabei musste sich die Exekutive zuletzt auf eine neue Masche einstellen. Während nämlich das Aufkommen in den Zügen und auf der Straße geringer wurde, machen sich - wie berichtet - immer mehr Flüchtlinge auf dem Fußweg in Richtung Norden. Alleine im Mai wurden bislang mehr als 100 wandernde Illegale auf Bundesstraßen, der Autobahn und teils sogar auf den Schienen ertappt - 95 davon am Brenner. Die Dunkelziffer dürfte jedoch weitaus höher sein.

1,1 Millionen Flüchtlinge vor der Meeresüberfahrt

Gespannt verfolgt die Tiroler Polizei die Anlandungen an der Küste Italiens. Zuletzt seien dort in nur zwei Tagen fast 7000 Personen angekommen. "Schätzungen zufolge warten alleine in Libyen bis zu 300.000 Personen auf die Meeresüberfahrt. 800.000 weitere im restlichen Nordafrika, wobei hier nicht alle Italien anvisieren", betont Erich Lettenbichler, Chef der Einsatz-, Grenz- und Fremdenpolizeilichen Abteilung.

Die Sorgen hinsichtlich der "Sandwich-Lage" zwischen Italien und Deutschland werden daher nicht kleiner. Im Gegensatz zu den deutschen Kontrollen in Kufstein sind die geplanten am Brenner der Europäischen Union nämlich weiter ein großer Dorn im Auge.

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