Flüchtlingskrise

4000 weitere Asylplätze bis Jahresende!

Tirol
04.05.2016 09:18

6300 an der Zahl - so viele Asylwerber sind aktuell in Tirol untergebracht. Die Quote ist damit nur zu 86 Prozent erfüllt. Brisant: Schätzungen zufolge könnten bis Jahresende bis zu 10.000 Asylplätze vonnöten sein. Heißt also: 4000 weitere sollten schleunigst her! Und da müssen wohl die Gemeinden in die Bresche springen. Die Hälfte der Tiroler Orte nahm noch gar keine Flüchtlinge auf…

Heuer schon über 5000 Aufgriffe von Illegalen in Tirol, dazu noch Hunderttausende, die bald die lebensgefährliche Fahrt über das Mittelmeer nach Italien wagen und dann Richtung Norden reisen werden. Für ein weiteres Rekordjahr ist alles angerichtet. Und das bringt die Politik ins Schwitzen!

Hälfte der Gemeinden ohne Quartiere

Aktuell sind hierzulande an die 6300 Asylwerber in rund 180 Quartieren untergebracht - die Quote ist damit nur zu 86 Prozent erfüllt. Heißt im Umkehrschluss: es fehlen in Tirol aktuell fast 900 Plätze. Und das ist unter anderem wiederum darauf zurückzuführen, dass bis dato in etwa der Hälfte der 279 heimischen Gemeinden überhaupt noch keine Asylwerber aufgenommen wurden.

10.000 Plätze bis Jahresende?

Aufgrund des zu erwartenden Ansturms wird sich dies aber wohl bald ändern müssen. LR Christine Baur lässt einmal mehr damit aufhorchen, dass man bis Ende des Jahres mit etwa 10.000 Asylplätzen rechnen müsse - fast 4000 weitere würde es demnach brauchen. "Ich bin überzeugt, dass wir das auch schaffen", betont Baur.

Paschberg dicht, naht Entscheidung in Mühlau?

Was auf Innsbruck noch alles zukommt, ist noch nicht ganz klar. Die Landeshauptstadt hat jetzt schon den größten Brocken zu tragen. Das umstrittene Quartier am Paschbergweg ist wegen des ausgelaufenen Vertrags mittlerweile dicht, die betroffenen Flüchtlinge wurden auf ganz Tirol verteilt. Leer ist auch noch die Traglufthalle in Mühlau. Hier hapert es an einer Bauanzeige, die 240 Plätze für zwei Jahre vorsieht. Eine Entscheidung könnte es aber schon diese Woche geben, "eine Eröffnung wäre dann nach einem Monat realistisch", heißt es seitens der Tiroler Sozialen Dienste.

IG Arzl sucht Gespräch mit Landeshauptmann

Vertreter der Interessengemeinschaft Arzl treffen sich Mittwoch mit LH Günther Platter. Die Gruppe fordert etwa die Reduktion auf 70 Asylplätze und dass die Gemeinden, die sich noch weigern Flüchtlinge aufzunehmen, verstärkt in die Pflicht genommen werden.

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