Zur Winterhalbzeit

400.000 Nächtigungen weniger als im Vorjahr

Die heurige Wintersaison ist für den Tiroler Tourismus keine einfache. Die nun vorliegende Halbzeitbilanz belegt das mit Zahlen. Von November bis Ende Jänner wurden um 3,7 Prozent oder rund 400.000 Nächtigungen weniger gebucht als im Vorjahr. Die "ungünstige Ferienkonstellation" ist laut LH Platter schuld daran.

Die ersten drei Wintermonate machen 42 Prozent des Saisongeschäftes aus. 10,7 Millionen Nächtigungen von November bis Jänner bedeuten ein Minus von 3,7 Prozent. Die Ankünfte haben in diesem Zeitraum um 3,8 Prozent auf 2,6 Millionen abgenommen. Die Aufenthaltsdauer ist konstant geblieben und liegt bei durchschnittlich 4,2 Tage.

Zwar hat sich der Jänner im Vergleich zum Vorjahr mit einem Nächtigungsplus von 2 Prozent positiv entwickelt, die Rückgänge aus November und Dezember konnten damit allerdings nicht kompensiert werden.

Am schwersten wiegt das Nächtigungsminus am wichtigsten Herkunftsmarkt Deutschland. Der Rückgang macht 4,5 Prozent oder 270.000 Nächtigungen aus. Weniger oft übernachtet haben auch Niederländer (- 6%), Österreicher (- 4,3%), Belgier (- 11%), Briten (- 3,3%), Italiener (- 4,2%) und Russen (- 7,8%). Nächtigungszuwächse gab es aus der Schweiz (+ 1,3%) sowie aus Polen (+ 8,7%). Im Vergleich der Unterkunftsarten verzeichneten nur die gewerblichen Ferienwohnungen ein zartes Plus von 0,3 Prozent.

"Aufgrund der ungünstigen Ferienkonstellation haben wir schon im Vorfeld damit gerechnet, dass wir die Rekordzahlen des Vorjahres heuer nicht erreichen werden", konstatiert Landeshauptmann und Tourismusreferent Günther Platter. Dass der Heilige Abend und Silvester auf ein Wochenende fielen, sei nur ein ungünstiger Aspekt der heurigen Saison, ergänzt Tirol-Werber Josef Margreiter. Auch der Blick in die zweite Saisonhälfte verheißt Rückgänge. Die Semesterferien sind schlecht verteilt und die Osterferien spät. "Das wird schwierig für tiefer gelegene Regionen", meint Platter.

Claudia Thurner, Kronen Zeitung